- Kucki 232
Folge 103 - Ich liebe Dich

Erste Herbstwoche: Freitag
Geburtstag: Emilio
Event/Feiertag: Geburtstagsfeier
Erzähler/in: Emilio
Stammbaum: https://www.kuckis-geschichten.de/stammbaum
Alter, ich hab´voll Hunger. Irgendwie ist das Essen in der letzten Zeit fürn hohlen Zahn. Boah.

Aber tja. Was soll's? Ich komme auf jeden Fall ins Esszimmer - sorry, den Raum mit Tisch und Stühlen - und Paps denkt wohl darüber nach, was wohl Ahnin Kucki gesagt hat. Man. Er guckt mich nur kurz an und lächelt.

„Paps? Kannst du bitte mal lachen? Ich wollt´ mich eh noch entschuldigen. Tut mir leid. War 'nen Arsch und so. Aber ist halt voll der komische Gedanke, wenn ich wirklich auszieh´ und so, weißt? Ahnin Kucki meinte nämlich wirklich, dass ich mit Naomi nach San Myshuno kann. Aber hey. Ein Problem weniger für dich dann und so.“

Okay, der war glaub´ uncool, weil mich jetzt irgendwie der ganze Tisch hier anschaut. Ist ja nicht so, dass mir der Haufen nicht fehlen wird. Selbst Niklas, die olle Gummibacke. So übel ist der gar nicht und diesen Schrotthaufen da in seinem Hirn bekommen wir auch noch weg.

Familie ist schon wichtig und so und besonders auf Mam pass’ ich auf. Wenn auch nur einer die Kette klaut oder ihr wehtut und so, der ist tot. Aber sowas von. Und wenigstens wird die Stimmung jetzt etwas lockerer.

„Sicher, dass man dich mit Naomi allein lassen kann? Das arme Bett.“
Alter, was soll die Bemerkung denn jetzt? Manchmal hass´ ich den dann doch. Nur weil der eher rumgepoppt hat als ich? Meine Fresse. Angeber.

Ich hab´ heute auch keine Schule mehr. Cool. Bin voll der Jahrgangsbeste. Tja. Da kann Niklas nicht mithalten.
Nachdenken muss ich dann aber doch. Trotzdem schon 'ne geile Zeit hier gewesen. San Myshuno ist zwar jetzt nicht so weit, aber trotzdem. Habe ich halt niemanden mehr, den ich mit Erbsen beschießen kann.

Kurz mal meine Süße anrufen. Sie hat heute nämlich auch Geburtstag und da geht nachher hier ab die Lutzi. Wird gefeiert und so. Paps sagt mir dann auch Bescheid, dass es unten weitergeht.
„Hey, du Wunderbusen. Muss jetzt erstmal aufhören. Geht weiter und so. Bis nachher.“

„Hey, hör´zu. Du passt aber auf dich auf, okay? Und du meldest dich dann immer und ....“
Alter, ist Paps echt grad´ traurig darüber, dass ich auszieh´? Man, das geht mir gerade voll nahe.

Er geht dann auch nur noch schnurstracks in den Raum, der heute gemacht werden muss. Hmpf. Das tut mir grad´voll leid. Echt.

„Der Kamin muss raus. Wir bekommen einen neuen. Dann wollte ich hier Tische haben und Da vorn kommt die Karaokebar hin. Und ...“
Paps, nein. Jetzt nicht wieder diesen Blick. Man ey. Gleich bleib’ ich und da kann auch keine Ahnin Kucki was machen.

Einige Zeit später haben wir hier ein bisschen runtergeschleppt und auch Nadine hilft super mit. Wird schon ’nen krasses Ding hier unten. Ich könnte mich immer noch ohrfeigen, dass ich Paps so infrage gestellt habe. Und dann knallt er hier sowas hin. Krass.

Voll gemütlich hier alles. Muss erstmal das geniale Teil ausprobieren. Krass.

Die sagen immer alle voll, dass ich gut singen kann. Find´ich jetzt aber nicht so.

Dann noch geil darten hier. Ich glaub´, hier muss ich nachher mal paar Bierchen mit Paps wegzischen. So zwischen Sohn und Vater nochmal so'nen Ding, bevor es morgen dann woanders hingeht.

Macht voll Spaß hier.

Als wir dann fertig sind, mach’ ich mich erstmal startklar. Will ja nicht stinken und so. Schon krass, jetzt 18 zu sein. Kann ich Daniel endlich mal einen in die Fresse kloppen, ohne dass gleich die Schulaufsicht meckert. Mimi.

Später setzen wir uns unten schon mal zusammen hin. Mam ist voll aus dem Häuschen, was wir hier gemacht haben. Also, nicht, dass ihr denkt, dass ich jetzt die ganze Zeit hier rumhockte. Ne, ich hab wirklich geholfen. Kann Paps das doch nicht allein machen lassen und so und ich hab's ja versprochen gehabt.

Mam hält sich voll an mir fest. Erschreck´ mich richtig. Scheint wohl krank zu sein.

„Hey, Mam. Vorsicht! Komm´, ich halt dich fest. Bist ja voll am Rumdrehen hier.“
„Danke. Alles gut.“
Ja, für Mam ist das wohl alles zu viel und so. Kann ich verstehen. Bin auch immer für sie da, wenn was ist.

„Alles cool. Ansonsten leg´dich doch noch hin. Wir machen das hier schon.“
„Damit ich deinen Geburtstag verpasse? Ne ne. Hab dir jetzt einen schönen Kuchen gebacken und da will ich nicht verpassen, wenn du zum Mann wirst, hihi.“
„Echt? Kuchen? Kokos?“
„Japp.“
Mam ist einfach die Beste. Sie weiß, was ich gerne esse.
Und so machen wir hier dann gleich schon mal vorab eine kleine Party.


Schon krass jetzt nicht mehr zur Schule zu müssen und arbeiten gehen und sowas. Hab´mir ja überlegt, Musiker zu werden. Schon geil, da irgendwo rumzuklimpern. Auf der Straße spiel’ ich ja immer noch und die Leute finden das voll cool.
„Alles Gute. Tja. Jetzt kann ich dir wohl nicht mehr so schnell was sagen, wenn du Mist baust.“
„Klar. Doch. Immerhin bist du der, der mich davon abhält, so richtig Mist zu machen.“

Es klingelt an der Tür. Mein Wunder von Mädel hat wohl etwas Sehnsucht nach mir. Geht doch erst in zwei Stunden los.
„Alles Gute zum Geburtstag. Hoffe, es ist okay, wenn ich ein bisschen früher komme.“
Boah, wenn ich sie mir immer so anschaue, dann wird mir ganz anders in der Hose. Ne, ist echt so. Aber ich gehe jetzt nicht so ins Detail. Ist meine Sache.
„Alles Gute auch dir.“
Und dann küssen wir uns und so.

Bis sie mir dann was ins Ohr haucht:
„Wir haben noch zwei Stunden. Wollen wir sie nicht sinnvoll nutzen?“
Alter, da rast mein Herz aber grad ganz schön. Will sie echt? Also, verstehe ich das richtig? Woah. Und dann fängt sie an, mich immer wilder zu küssen. Ey. Schon krass. Sie drückt mich dann auch durch die Tür und dann geht es richtig zur Sache.

Bin eben nicht so ein Hengst, der einfach wild rummacht und so. Hab Naomi da Zeit gelassen und sie sollte selbst entscheiden. Und jetzt scheint wohl der Tag gekommen zu sein. Wir küssen uns immer wilder und wilder und jetzt schiebe ich sie in mein Zimmer. Tschuldigung. In diese vier Wände, mit dem Bett da. Zimmer kann man das nicht nennen.

Kein Plan, was um mich herum passiert. Mir Latte, grad.

„Bist du sicher?“
„Ganz sicher.“

Keine Ahnung. Kann das nicht beschreiben. Aber ich will diese Frau jetzt. Hier und jetzt. So schnell hatte ich mich noch nie ausgezogen. Diese Frau ist einfach der Wahnsinn.

Und sie zeigt mir auch immer mehr, wie sie es will. Als sie sich da so auf mich raufsetzen will. Woah. Junge.

Und dann .........
„Ich lieb´ dich, Emilio Duvan. Und ich würde dir gern zeigen, wie sehr.“

Dann mach´ich einfach nur noch.




Alter, meint ihr, ihr könnt jetzt zuschauen, oder was? Haut ab!
*******
Keine Ahnung, aber es ist einfach der Wahnsinn, mit seiner Traumfrau zu schlafen. Eine andere Welt. Könnte ich öfter machen.
Wir haben trotzdem voll die Zeit verpennt. Schon kurz vor vier. Verdammt. Müssen runter und so.
Bevor es runtergeht, nehme ich sie noch einmal in den Arm und flüstere:
„Bleibst du heute Nacht hier?“
„Klar.“
Und schon küssen wir uns erstmal wieder und ihre nackte Haut und das alles. Woah.

Ich bin gerade der glücklichste Kerl in der verdammten Welt.
Als wir runtergehen, sind meine Geschwister bereits da. Kann die Party ja steigen, was?

Karamell-Äpfel sind ja auch mal ne geile Sache. Gleich mal probieren. In Gedanken bin ich nur nicht bei diesem Apfel, sondern bei Naomi. Das fühlt sich gerade voll .... Alter. Was hab ich für versaute Gedanken?

Naomi unterhält sich mit Mam, der es etwas besser geht. Ich muss einfach immer in diesen Hintern kneifen. Geht einfach nicht anders.

Tommy ist der Erste, der eintrudelt.

Und sie hat wohl jetzt auch voll die versauten Gedanken.

Yeah. Mein Bruder hat’s drauf.

Aber schön, dass Naomi in der Familie gut aufgenommen wurde. Das ist mir wichtig. Bei ihren Eltern kann ich das nicht so behaupten. Voll die nachtragenden Idioten.

Anmerkung: Ich habe es leider nicht mehr geschafft gehabt, etwas auszuspielen, was ich gerne noch gemacht hätte. Naomi ist eines Nachts zu Emilio, weil sie sich mit ihren Eltern gestritten hatte. Emilio wäre ja kein guter Umgang für sie. Und bis heute sagen die Eltern das.
Wir kommen einfach nicht mehr voneinander los.

„Hey, ich hab da übrigens noch was geplant, auch wenn ich das eigentlich voll schnulzig finde. Du hast mir halt viel geholfen und so und jetzt hatten wir und so und jetzt möcht´ ich dir auch noch zeigen, wie sehr ich dich liebe.“

Glaub´die anderen haben schon so eine Ahnung, was ich vorhabe. Yannik flippt voll aus. Guter Typ übrigens.

Und jetzt kommt's. Voll unromantisch grad, aber irgendwie auch cool. Kann halt diesen Schnulzteil nicht so.
„Hör´zu. Ähm. Ach, man. Willst du mich heiraten?“
Jetzt muss auch Tante Nadine jubeln. Voll krass grad´alles.

„Huch? Wirklich?“

„Klar, will ich. Ich. Ja. Jaaa. Hihi.“
Cool grad´, echt. Der Tag ist voll der Hammer.

„Na, Naomi Duvan? Heute Nacht Verlobungsnacht?“


So, aber jetzt brauche ich erstmal was Hartes, Kühles. Bin ja jetzt 18. Doch schon 'nen krasses Stück jetzt hier alles. Puh.
Alter, und dann guckt die Doreen hier so dumm. Die hat wohl nicht mehr so guten Sex wie ich, was? Blöde Kuh. Kann die einfach nicht leiden.

Junge, wie die guckt. Die guckt echt immer so. Und Paps da voll verträumt.

Ne, auf die Fresse hab´ich keinen Bock mehr. Ich verpiss’ mich.

Tja, ein bisschen werden sie mir ja fehlen. Bin ja mal gespannt, wer das Zepter bekommt. Auch wenn ich mich mit Niklas einigermaßen wieder verstehe, aber der soll das nicht kriegen. Alter, da würde ich voll ausrasten.

Und dann der kleine Windelpupser hier. Der sieht voll aus wie Joshi. Wird bestimmt auch so 'nen Naturfreak.

„Und? Haste Bock bisschen Flugzeug zu spielen oder so?“

Zwischendurch bekomm’ ich dann immer so mit, wie die anderen sich hier gegenseitig so abschlabbern. Da kann ich locker mithalten.

„Na, Joshi. Wie ist die Lage? Alles fit?“

„Hast Bock, bisschen zu singen?“
„Ach, komm. Gegen deine Stimme komm´ich nicht an.“
„Ist doch scheißegal.“
Kurz: Wir haben einfach richtig mega Spaß. Der Abend ist einfach der krasseste Scheiß.

Und Mam guckt immer Benny so böse an. Kann ich auch voll verstehen. Bin ja selbst richtig sauer. Mam wollte ihn erst nicht einladen. Auch nicht Fiona oder Natalie. Aber hab´gesagt, dass es heute egal sein soll und sie sich ja morgen wieder zoffen können.

Und der kleine Pups da kommt mir immer hinterher.

Tjo. Sollen sie machen.


Und jetzt erstmal Geschenke auspacken.

Später sitz´ich mit Niklas an einem Tisch und denke mal, wir sollten jetzt Frieden schließen, oder? Er ist nicht mehr so 'nen Arsch wie sonst. Hat mir mal erzählt, was da in seinem Kopf vorgeht. Voll krass. Da ist immer einer, der ihm sagt, was er zu tun hat. Ey, aber der soll nichts Falsches machen.

„Hey, hör zu, du Vogel. Denk mal, dass wir uns vertragen sollten, oder? Kein Plan, was da noch auf uns zukommt, aber stimmt schon. Wir sind Brüder und die halten zusammen. Was sagst du?“

Denke, ist doch schon 'nen cooler Anfang. Bis ich dann Stress sichte. Was will der dumme Shadow denn jetzt hier? Boah. Die Pfanne geht mir auch immer voll auf den Zwirn. Will meine Schwester um den Finger wickeln.

Ne, oder? Echt jetzt? Wie läuft die überhaupt rum? Die schmeiß’ ich raus. Da kann ich jetzt echt nicht drauf.

„Ey, du. Du machst jetzt hier aber keinen Stress, klar? Halt ja die Backen zusammen, sonst knallt es.“
„Ich mach´nichts, keine Sorge.“

„Und du? Du verpiss dich hier mal ganz schnell. Hast meinem Bruder genug wehgetan, klar? Wie läufst du überhaupt rum? Willste auf'n Strich oder was? Alter, komm mal klar.“

„Meine Güte. Darf ich nicht mit Joel reden? Was soll das? Aber ja. Ich gehe schon. Ich gehe, okay? Entschuldigung.“

Gott sei Dank haut die ab. Shadow beobachte ich aber auch noch. Macht der was, dann werde ich laut.

Ich möchte nämlich einfach nur in Ruhe feiern und meinen letzten Tag im Haus der Generationen nicht verplempern.


Später sitzt Joel total geknickt in der Ecke. Er hat sich echt was Besseres verdient, als diese Bordsteinschwalbe da.

„Hey, nun guck´mal nicht so. Hak die ab, okay? Die sieht eher aus, als ob die mit jedem in die Kiste will. Hast du das gesehen?“

Aber egal. Ich bin langsam voll müde. War doch ein anstrengender Tag. Sollen sie hier noch feiern. Aber ich verpiesel’ mich jetzt erstmal mit meiner Verlobten nach oben.
„Und? Wollen wir uns zurückziehen?“

Denn mit dieser Frau Arm in Arm zu liegen, ist einfach unbezahlbar.
