- Kucki 232
Folge 154 - Die Wahrheit

Nach dem coolen Umbau, haben sich die Duvans ein entspanntes Wochenende verdient. Es geht entspannt los mit einem Frühstück for One, haha.

Später kommt Marcel noch mit dazu.
"Und? Wie findest du das? Ich habe mal was Neues versucht. Gut so, oder fehlt da noch was?"

Der Sunnyboy des Hauses wird wach.

Nadja macht die Feststellung, dass es in den Klamotten nicht unbedingt bequem ist, wenn man den Garten macht. Das versucht sie mit Pfeifen zu verdecken.

Der Hof sieht wieder aus, als wenn er wochenlang nicht saubergemacht wurde. Kim wollte eigentlich nur fix die Wäsche aufhängen, als sie die Ställe sieht. Schließlich hilft sie Nadja.

Marcel macht den Vorschlag, dass sie doch mal mit Aurora und Phillip ins Reich der Magie sollen. Da ja nun bestätigt ist, dass Phillip ein Magier ist, sollte er sich doch trotzdem schon mal alles anschauen. Und durch Theo kann man vielleicht ja auch noch so einiges erfahren. Aurora freut sich bestimmt, ihn zu sehen.

"Was meinst du? Wie das da wohl aussieht? Da schwebt bestimmt alles."

Doch das muss sich Aurora erstmal durch den Kopf gehen lassen und geht noch etwas im Garten helfen. Sie weiß ja, dass es Magier gibt, doch hat sie das noch nicht wirklich in ihren jungen Jahren interessiert. Als der Hof abbrannte war sie gerade mal 3. Für sie war alles immer nur ein Märchen.

Schließlich gehen Nadja und Jeremy mit den beiden ins Reich. Der Rest möchte zuhause bleiben. Phillip ist ganz fasziniert davon, doch Aurora zieht sich nur mit einem Buch zurück. Seine Mam mal so zaubern zu sehen, findet er richtig cool. Und sein Paps soll auch richtig stark sein. Er zerlegt selbst die Weisen.

Fabian ist auch hier und als Jeremy Nadja noch ein paar Tricks zeigt, kommt er ganz provokant ganz nah an ihm vorbei. Doch mehr als Blicke treffen sich nicht. Ich gebe dir den Tipp, Fabian: Immer schön aufpassen. Wie gesagt: Jeremy zerlegt selbst die Weisen.

Ein bisschen musste ich schmunzeln, als ich Mandor etwas näher betrachtet hatte. Er erinnert mich nun ein wenig an Marcel, als er übergewichtig Erwachsener wurde. Er sah doch auch so aufgedunsen aus, haha.
Na dann. Glückwunsch nachträglich, lieber Mandor.

Phillip entdeckt oben Theo.
"Wie ist das eigentlich so als Magier? Gibt es böse und gute Magier? Kann ich dann alles kaputtmachen und sowas?"

"Also, ich sag mal so: Ja, du kannst alles kaputtmachen, aber ich würde dir empfehlen, das nun nicht zu tun. Du kannst viel Leid damit zufügen. Gut und Böse gab es vor vielen Jahren. Eigentlich noch zu meiner Zeit. Es gab die weißen Magier und die schwarzen Magier. Jeder wählte seinen Pfad. Heute ist das nicht mehr so. Du kannst zwar immer noch schlimme Dinge mit der Magie tun und vom Weg abkommen, doch die Bezeichnung "schwarz" und "weiß" gibt es nicht mehr."
Phillip ist richtig fasziniert von dem Ganzen und kann es kaum erwarten, selbst mal zaubern zu können. Sein cooler Paps bringt ihm bestimmt alles bei. Mam zaubert zwar auch cool, aber bei Paps sieht das immer viel cooler aus. Zauberstäbe sind nun mal was für Pussies.

"Hallo Theo. Schön dich zu sehen. Das Reich der Magie ist wirklich sehr schön. Ich möchte auch eine Magierin sein."

"Nun ja. Bist du eigentlich auch. Nur. Hm. Nunja. Nicht so, wie du nun denkst. Schau mal. Immerhin konntest du mit durch´s Portal gehen. Aber nein, Moment. Sind deine Pflegeeltern auch hier? Es wird Zeit, dass ich dir mal alles erzähle."
Es brennt Theo nämlich so richtig auf der Seele und er möchte die kleine Aurora, auf das was kommt, vorbereiten.
"Ich bin doch bestimmt eine weiße Magierin. Weil ich weiße Haare habe. Ich hatte früher keine weißen Haare. Bin ich also eine? Warum haben die anderen dann aber keine Weißen?"

Und währenddessen löchert Phillip Mandor und Jeremy mit Fragen:
"Muss ich mich dann auch so kleiden? Das sieht ja richtig cool eigentlich aus. Ich möchte so aussehen wie Mandor. Und bekomme ich dann auch so ein cooles Mal?"
"Stimmt, da wollte ich auch nochmal mit euch drüber reden. Phillip trägt zwei Blutlinien in sich und das kam so auch noch nie vor."
"Tja, mein Sohn ist halt ein Exot."

"Bist du sicher, dass du es Aurora erzählen möchtest? Sie ist doch noch ein Kind."

An jedem Ende spannende Gespräche, die man nicht verpassen möchte.
"Theo hat gesagt, dass die Blutlinie meiner Frau einst schwarze Magier waren und unsere Weiße. Hat das denn irgendwelche Auswirkungen?"

"Nein. Früher liefen die schwarzen Magier rum und haben Unruhe gestiftet. Deswegen haben wir auch so einen miesen Ruf und die Menschheit bekam Angst vor uns. Man hat uns auf Scheiterhaufen verbrannt und sowas. Heute ist es verboten, böse zu sein. Jene, mit bösen Absichten werden versucht, auf einen anderen Pfad gebracht zu werden. Wenn das nicht hilft, kommen sie ins Verlies. Wenn das nicht hilft, dann nunja."
"Also, ist es egal, welches Mal Phillip bekommt?"
"Er kann es sich nicht aussuchen. Es kommt einfach. Entweder bekommt er das von Nadja oder von dir. Oder ein ganz Neues. Wir werden sehen."
Theo hat vor, erstmal mit Aurora alleine zu reden.
"Nadja, aber ich möchte nicht so werden, wie meine Eltern. Sie waren mit einmal so anders. Das hatte mir Angst gemacht."

Selbst Phillip wird mit dazu geholt. Ihn geht es ja genauso an.
"Was hab ich denn mit der ganzen Sache zu tun? Ich möchte lieber das Reich anschauen."
"Nein, Phillip. Ihr beiden wisst noch etwas nicht, was euch beiden angeht. Es ist wichtig. Also hört zu."

"Aurora. Erinnerst du dich noch an den bösen Mann? Norman? Er war ein schwarzer Magier."
"Ja. Er hat uns mies behandelt. Ich hatte Angst. Ich war noch so klein."
"Interessant, dass du dich überhaupt noch daran erinnerst. Nun. Wie dem auch sei. Er mochte deine Familie nicht, weil sie angeblich böse Dinge getan hat."
Nun muss Theo doch erstmal innehalten.
"Nun. Wie soll ich das nun erklären? Du bist eine tolle weiße Magierin. Naja, wärst eine geworden, wenn. Nein, nein. Auch ein blöder Anfang. Herrje. Okay, also nochmal. Norman hat dich und deine Familie verflucht und all jene, die nun noch geboren werden, können diesen Fluch haben."
"Wie meinst du das? Bin ich doch keine weiße Magierin?"
"Hast du jemals was von Vampiren gehört?"
"Ich habe letztens einen Film über sie geschaut. Doch das sind nur Märchen."
"Nein, leider nicht. Norman hat eure Familie beschuldigt, dass ihr euch so verhalten würdet, wie Vampire. Ihr seid keine - um Gottes Willen. Aber Norman glaubte es immer. Und so wurde euch ein Fluch auferlegt, der euch so leben lässt, als wärt ihr einer."
Stille bei den Kindern.
"Süße, ich bin hier, um dir zu helfen mit diesem Fluch umzugehen. Ich möchte dich beschützen und bei Phillip habe ich das auch in der Zukunft gesehen. Aber nein, nein. Das darf ich nun nicht erzählen. Ich darf nicht noch mehr die Zeit verändern. Das wäre nicht gut."
"Wovon redest du? Du machst mir Angst, Theo. Ich trinke doch niemals Blut und ich bin nicht tot und hab keine spitzen Zähne. Nur die weißen Haare."
"Wenn du 15 Jahre alt wirst, wird dieser Fluch aktiviert. Dein Leben wird sich verändern, Süße. Du wirst nichts Normales mehr essen können. Die Sonne kann dich töten. Aber ich bin dabei herauszufinden, was dieser Fluch wirklich alles auslöst und was man umgehen kann. Du bist ja keine Vampirin. Du bist immer noch die süße Aurora und wirst es immer bleiben.
"Ich will das aber nicht haben. Mach das wieder weg."
"Ich lege alles daran, diesen Fluch brechen zu können. Doch es ist nicht einfach. Glaub mir. Mir geht es auch sehr nahe."
Aurora fängt fast an zu weinen, denn sie weiß, dass Theo nie lügen würde. Er hat nie gelogen. Er hat immer die Familie beschützen wollen.

Theo gibt ihr den Tipp, sich über Vampire zu informieren. Er kann sich erst so richtig ein Bild von der Verwandlung machen, wenn es soweit ist. Jedes Detail könnte aber helfen.
Aurora sitzt die ganze Zeit da und sagt vor sich hin: "Das stimmt gar nicht. Das stimmt gar nicht. Ich bin Aurora Daria und ein ganz normales Kind."
Bis Phillip sie aus ihren Gedanken reißt:
"Aber so schlimm wird das bestimmt gar nicht. Du hast uns noch. Ich finde das interessant. Ich weiß, es muntert dich nun nicht auf, aber ich mag dich trotzdem noch. Egal was du bist."

Phillip schafft es wirklich, die Kleine etwas aufzumuntern.
"Stimmt das denn, was Theo sagt, Mandor?"
"Ich fürchte ja."
So richtig glauben, kann sie es aber trotzdem noch nicht.

Jeremy sieht, wie bedrückt Aurora ist und macht den Vorschlag, die anderen zuhause abzuholen und dann zum Schneefest zu gehen. Nachher setzen sie sich dann nochmal in Ruhe zusammen und reden. So hat das keinen Sinn. Also auf zum Schneefest. Kim und Marcel bleiben aber zuhause.


Jeremy kommt auf die blöde Idee mit Nadja mal Ski zu fahren. Haben sie zwar noch nie gemacht, aber so schlimm ist das bestimmt nicht. Also, ab nach oben.

Aurora spielt währenddessen mit den anderen im Schnee. Sie hat schon wieder vergessen, was sie vorhin erfahren hat. Sie ist ein Kind und möchte spielen. Wie jedes andere Kind auch.
Jeremy leiht sich direkt pinke Skier aus, haha. Ab geht´s. Ist doch alles ganz leicht.

Wenigstens kommt er unten an.

Und Nadja macht einen auf ganz cool und leiht sich direkt ein Snowboard aus. Ein bisschen wackelig ist sie ja schon.

Unten wartet dann auch schon ganz kokett ihr Göttergatte und empfängt sie.

"Alles noch dran?"

Am Popo gibt es zwar nun ein paar blaue Flecken, aber Spaß hat es trotzdem gemacht. Nun erstmal die Snacks aus der Region kosten.

Ich habe schon wieder vergessen, wie dieses Maskottchen heißt, aber ihr wisst das ja auf Anhieb bestimmt. Egal. Valentino freut sich über ein Selfie mit ihm.

Im Schnee werden Schneeengel gemacht.


Nur Samira hat irgendwie keine Lust mehr.

Eine Klassenkameradin baut mit Aurora einen Schneemann. Von wegen verflucht und so. Sie liebt die Sonne. Sie liebt die Natur. Keiner kann ihr was anhaben.

Wäre doch nur Christian hier, dann wäre es nicht so langweilig.

Vieles gibt es zu erzählen. Die Familie würde hier sogar nun gerne mal Urlaub machen. Doch Zeit bleibt leider nicht viel für sowas.

Zuhause wird Aurora von ihren Gedanken wieder eingeholt.
"Pff. Weißt du, was mir heute Theo erzählt hat? Ich wäre verflucht und eine Vampirin. Das ist doch Blödsinn." Nur Marcel kennt die Wahrheit ja schon lange. Er hätte nie gedacht, dass sie es so früh erfahren wird. Sie soll doch ein Kind sein können und Spaß haben.

Und nach dem kalten Schneefest wärmen diese beiden sich nun unter der Dusche auf.


"Aurora. Das wird bestimmt nicht so schlimm, wie es sich anhört. Du würdest doch niemals Blut trinken wollen."
"Tja. Sag ich ja. Das Essen gerade war auch nicht schlimm. Weiß nicht, was sie alle haben."
"Siehst du? Sag ich ja."

Doch sie weiß: Theo würde nie lügen. Immerhin ist sie erst 11 und bis sie 15 ist, ist noch eine lange Zeit. Aurora hat Angst und will das nicht.

Nie wieder mit den Tieren draußen rumspielen am Tag? Nie wieder schwimmen gehen, wie jeder andere Normale auch? So ein einsames Leben möchte sie nicht. Aurora möchte mit ihren Freundinnen spielen und Spaß haben. Und natürlich mit Phillip. Also will sie das nun sofort mit Nadja klären:
"Nadja, ich will das nicht haben. Mach das bitte weg. Das ist Böse und ich bin Aurora Daria. Ein ganz normales Mädchen mit weißen Haaren. Ich esse ganz normal. Ich schlafe ganz normal. Ich spiele ganz normal. Ich bin ganz normal. Nie werde ich so böse Dinge tun."

"Theo soll das wegmachen. Ich bin eine weiße Magierin. Aus. Basta."

Doch dann fängt Aurora an zu weinen.
"Hey, komm mal her. Ich weiß, es ist schwer, aber wir werden dir helfen, wo wir nur können. Du gehörst zur Familie. Wir bekommen das hin und du wirst vieles normal machen können. Wir werden uns informieren und herausfinden, wie du glücklich damit sein kannst oder eben mit leben kannst. Versprochen. Du musst da nicht alleine durch."

"Danke, Nadja. Du bist lieb. Ich werde mein Bestes tun und keine bösen Dinge tun. Es macht mir trotzdem Angst."
"Ich weiß. Aber wir schaffen das."

Komme was wolle: Sie muss da nun durch. Nun weiß sie ja, was Sache ist und möchte sich darauf vorbereiten. Im Internet liest sie sich schon etwas schlau.
"Blutrünstige Killer in der Nacht. Ohje. Nein. Ich bin Aurora Daria und eine weiße Magierin. Ich bin nicht blutrünstig. Nicht ich."

Später muntert selbst Kim die Kleine auf:
"Schau mal, Aurora. Ich habe früher auch ein normales Leben geführt. Und tadaaaa. Von heute auf morgen erfährst du, dass du eine Magierin bist und dein Leben sich ändern wird."

"Aber du bist Magierin. Du bist gut. Ich bin böse. Das ist ein Unterschied."

"Hey, hey. Moment mal. Keiner sagt, dass du böse bist und böse Dinge tun wirst. Du bist keine Vampirin. Vergiss das bitte nicht. Außerdem war ich mal Magierin. Heute nicht mehr. Auch wenn ich im Herzen noch eine bin."
Mal gut, dass Samira diese Probleme nicht hat. Sie wünscht ihrem Christian eine gute Nacht und sagt ihm, dass sie ihn heute sehr vermisst hat.

Und Kim erzählt immer noch ihre Geschichten von damals.
"Stell dir vor, Aurora. Ich hätte fast meine ganze Familie verloren. Keine Kinder mehr und kein Marcel. Kein gar nichts. Meinst du, das ist besser? Nönö, Süße. Ich bin froh, dass ich die Familie noch habe. Du wirst es auch schaffen. Ohne Marcel hätte ich niemals leben können."

Nun wird es aber Zeit ins Bett zu gehen. Aurora will sich gerade hinhauen, als Phillip noch ins Zimmer kommt.
"Ich war als Kleinkind nicht besonders nett und habe viel Unfug gemacht und eklige Sachen. Doch das kann ich heute nicht mehr, auch wenn es lustig wäre, hihi. Und auch du wirst es schaffen, mit dem Fluch klarzukommen, okay? Versprichst du mir das?"
"Ich versuch´s."
"Möchte ich doch meinen. Du bist meine beste Freundin und meiner besten Freundin soll es nicht schlechtgehen."
Und schließlich werden sie sogar wirklich beste Freunde :)

"Also, auf geht´s. Packen wir es an."
