- Kucki 232
Folge 19 - Familienbande

Heute lernt ihr meine Familie kennen. Einmal im Jahr feiern wir unser Sommerfest und das nutzen wir für einen ausgiebigen Grillabend. Macht immer Spaß, wenn alle zusammenkommen.
Mam und Paps sind Einzelkinder. Meine Großeltern sind schon länger tot.
Beim Frühstück redet Paps immer noch nicht wirklich viel. Irgendwie habe ich immer den Drang nachzufragen, aber dann denke ich mir auch wieder, dass Paps schon reden wird, wenn die Zeit kommt.

Und weitergehen muss es ja trotzdem.

Wir bereiten alles für das Sommerfest vor. Ich freue mich sehr darüber, meine Geschwister nachher wiederzusehen. Vor allen Dingen auf Emilio. Dem verrückten Vogel. Und wieder so eine Hitze hier. Kennt Copperdale auch mal kaltes Wetter oder gar Regen?

Später möchte ich noch etwas für mich sein und spiele mein Lieblingsspiel.

Die Gäste können so langsam eintrudeln. Alles ist vorbereitet. Und Paps immer noch sehr still. Das ist doch doof so. Er soll doch jetzt auch seinen Spaß haben.

Ich übernehme die Bar und Paps grillt. Ich freue mich ja schon auf nachher, wenn das Feuer angemacht wird. Das ist immer so mega gemütlich.
Joshua ist der Erste, der eintrudelt. Er hat schon einen kleinen Sohn und ist der Älteste bei uns. Wir nennen ihn aber immer nur Joshi. Er ist so ein Naturfreak und redet mehr über Schmetterlinge, als über Essen oder so. Aber Joshi ist schwer in Ordnung. Lebt mit seiner Alina in Henford on Bagley. Da, wo jetzt auch Aurelie und Madleen wohnen. Meine anderen Schwestern, die ihr ja schon kennt.

„Hey, Mam. Alina kann heute leider nicht kommen, da der Kleine krank ist. Aber schön, wieder bei euch zu sein.“

Meine jüngere Schwester Madleen trudelt ein. Irgendwie total in Gedanken. Sie hat mit Sicherheit immer noch dasselbe Problem wie ich. Shadow und Melody. Madleen neigt dazu, etwas tollpatschig zu sein, aber sie kann da immer gut drüber lachen. Einfach weitermachen.

Mam bemerkt ihre Laune natürlich auch und hakt sofort nach.
„Madleen? Du kannst jederzeit zurückkommen. Wir vermissen dich hier und wenn du reden musst, dann kannst du das. Die Tür steht dir immer offen.“

Später folgt mein etwas älterer Bruder Niklas. Bei ihm ist Vorsicht geboten, da er manchmal ein richtiger Arsch sein kann. Provokant und einfach nur widerlich. So schlimm wie damals ist es aber zum Glück nicht mehr. Da hat er sich immer in die Haare bekommen mit Emilio. Schrecklich.

Dann haben wir da noch Naomi. Sehr ruhige Frau und durch sie ist Emilio auch etwas ruhiger geworden. Das ist nämlich seine Frau.

Und ich rocke einfach nur die Bar und habe alles gut im Blickfeld. Reden ist eben nicht so meine größte Kunst. Aber das ist okay für mich. Lieber alles beobachten und schweigen.

Nur, wo ist Emilio eigentlich? Wäre schade, wenn er nicht kommen würde. Er lenkt mich immer gut ab. Und wenn er nur kurz einen Witz macht. Reicht schon.
Stattdessen kommen noch total die zwei miesgelaunten Irgendwasse auf unsere coole Sommerparty. Damon habt ihr ja schon einmal in der Schule gesehen. Er ist ganz nett und ist halt der Freund von Aurelie. Sie daneben ist Marianne. Die Perle von Niklas. Sie mag ich aber total nicht.

Kann die Party ja steigen. Emilio trudelt ein. Er ist der Zweitälteste bei uns.

Schaut sie euch ein. Einfach nur Banane im Kopf.

Später kommt auch noch Aurelie mit dazu, aber ihre Art nervt mich langsam doch immer mehr. Natürlich hat sie letztens ein gutes Wort für mich eingelegt, aber wie sie sich aufführt, das widert mich einfach an. Oft sitzt sie einfach nur rum und verhält sich so, als wenn alles um sie herum das Ödeste der Welt wäre. Sie denkt, dass sie alles in der Hand hat.

Ich glaube, dass ich mal mit Madleen reden muss. Sie ist wirklich nicht gut drauf und Paps verpieselt sich auch in die hinterste Ecke.

Seht ihr Aurelie? Das meine ich. Bla bla, bla. Alles langweilig. Boah. Selbst von Damon rückt sie weg. Sie hat sich sehr verändert. Da soll sie doch froh sein, dass sie so einen wie Damon hat.

Trotzdem sitzen alle gemütlich zusammen und haben ihren Spaß. Ich ja auch. Irgendwie.

Es wird viel gelacht und ich versuche mich immer mehr im Mixen. Ups. Hat doch keiner gesehen, oder?

Die Themen sind Querbeet. So wirklich kann ich da nie mitreden, aber trotzdem lustig, was manche Sims immer so für Probleme haben. Von verwelkten Blumen bis hin zu abgerissenen Fingernägeln. Alles dabei.

Paps löst mich ab, damit ich erstmal was essen kann. Ich liebe seine gegrillten Bananen.

Und versuche, mich irgendwie ins Getümmel zu stürzen.

Emilio kommt zu mir und grinst schon wieder so.
„Hey jo, Alter. Was geht? Alles klar bei dir? Wo hast du die Weiber gelassen? Man, Alter. Ich glaub’, wir müssen mal um die Häuser ziehen, was?“
Tja. Das ist eben Emilio. Und das ist auch gut so.

„Diese Rothaarige da? Konntest die etwa nicht flachlegen? Muss ich dir echt zeigen, wie sowas geht?“
Nur da hat er leider einen wunden Punkt erwischt.

Er denkt sich nur nie etwas bei dem, was er sagt. Haut immer alles frei raus.

Tja, nun habt ihr sie mal gesehen. Meine kleine Familie. Jeder unterschiedlicher als der andere.



Zwischendurch schaue ich, ob es den Hunden gutgeht. Sie trauen sich zwar manchmal zu uns nach draußen zu kommen, aber verpieseln sich dann trotzdem schnell wieder rein.
„Hey, Alaska.“

Tja. Ich muss aber gestehen, dass ich zwar die Party gerade irgendwie cool finde, aber so richtig in Fahrt komme ich auch nicht. Das nervt mich.

Aber schön, dass die anderen lachen können.

Und bevor ich mir noch mehr einen Kopf mache, räume ich einfach auf. Schön, wenn man Sims beobachten kann, aber die Gedanken ruhen trotzdem nicht dadurch.

Schmunzeln muss ich trotzdem zwischendurch. Schon witzig, so zwischen Schmetterlingen und irgendwelchem krassen Bullshit zu sitzen, wie Emilio immer so schön sagt.

Und dann sowas.
„Ja, was? Man, ey. Du kennst doch mein Gelaber langsam. Lass mich doch. Ich werde eben nie erwachsen.“
Ja, manchmal übertreibt er dann doch immer ein bisschen. Trotzdem ist und bleibt er mein Lieblingsbruder.

Mam hat sich bereits hingelegt und wir sind noch bis gut 23 Uhr zugange, bis auch wir langsam die Lichter ausmachen. Emilio und ich sind dabei verblieben, dass wir etwas zusammen unternehmen werden. Vielleicht bringt mich das ja auf andere Gedanken.
Aber erstmal gehe ich ins Bett. Füße brennen und es reicht einfach für heute.
