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  • Kucki 232

Folge 27 - Mein Name ist Madleen Duvan


 

Zweite Frühlingswoche: Mittwoch

Geburtstag: Madleen

Event/Feiertag: keiner

Erzähler/in: Madleen

 

Hab aus Bett geht, weil Kacka muss ganz schnell. Geburtstag hab und freut schon.

Upsi, hihi.

Geht zu meinen großen Brüdern, wo esst alle. Gleich Schule geht und dann alle ist zuhause. Auch bald Schule geht, aber erstmal pusten muss.

Pielt mit Lelie, wenn Mama backt. Duftet toll und freut mit pusten.

Rennt ganz schnell, als Papa Leen ruft. Kuchen fertig und pusten? Freut und ganz schnell.

Aber Papa knutschi Mama, aber seht Kuchen auf Tisch. Papa Mama lange knutschit und knuddelt.

Lange dauert.

Mama macht Kerzen auf Kuchen und anmacht. Gleich soweit und Leen groß.

Papa hebt Leen hoch und zählt. Kann auch drei zählen und weiß, dass bei drei pustet ganz doll. Also pffffffffff und aus, hihi.

Ich mache heute keine große Party, aber das ist okay. Am Wochenende wollen wir vielleicht Kuchen essen, aber ich möchte nicht so groß feiern wie meine Brüder. Erstmal ist aber Knuddelrunde angesagt. Paps gratuliert mir.

Oh je. Mam guckt schon wieder so komisch. Das heißt nichts Gutes. Und tatsächlich kommt sie auf mich zu und nimmt mich total bescheuert in den Arm. Dabei sagt sie: „Ooooooh, nun ist meine Süße auch noch so groß. Hach, komm mal her. Du bist so eine Hübsche. Ganz der Papa, hihi.“

Und Paps albert auch schon wieder in der Ecke rum. Meine Eltern sind schon manchmal verrückt. Obwohl Paps eigentlich der Ruhige ist. Mam ist immer die, die etwas übertreiben kann.

Hallo, mein Name ist Madleen Duvan und ich freue mich, euch alle kennenzulernen und kann es kaum erwarten, euch meine Geschichte zu erzählen.

Aber erstmal möchte ich noch einige Aufgaben für den ersten Unterricht morgen erledigen. Meine Sachen müssen dann auch noch gepackt werden. Und dann geht es auch schon gut los. Ich mache meinen Stift kaputt. Fix hole ich mir einen neuen und weiter geht's.

Danach schaue ich mir mein neues Zimmer an. Aurelie und ich teilen uns jetzt ein Zimmer, da wir ja gestern umgebaut haben. Hier war so viel Lärm, aber jetzt muss ich sagen, sieht es doch sehr schön aus. Es ist noch nicht ganz fertig. Hier und da müssen noch ein paar Poster ran, hihi.

Die Aussicht ist total cool hier oben. Ich ziehe mich noch etwas in meinem Zimmer zurück. Mam war nämlich gestern total dolle krank und da möchte ich nicht stören.

Auch draußen möchte ich etwas spielen. Es ist heute schön warm und der Sommer steht langsam und sicher vor der Tür. Ich streiche über das Gras und es kitzelt total an den Händen. Hier könnte ich den ganzen Tag rumliegen.

Anmerkung: Das Bild wird zu meiner Galerie hinzugefügt.

Ich möchte Blumen für Mam pflücken, damit es ihr gleich viel besser geht. So ganz gut geht es ihr nämlich noch nicht. Blumen machen die Welt gleich viel bunter und schöner.

Doch ich Schussel mach sie total kaputt. Na toll. Das macht mich traurig und ich fange an zu weinen. So eine schöne Blume und ich mach sie kaputt.

Paps hat es mitbekommen und nimmt mich in den Arm.

„Hey, was ist los? Warum weinst du?“, fragt er.

„Ich wollte Mam eine Blume schenken und habe sie kaputtgemacht. Alles mache ich kaputt.“

„Wollen wir für Mam gemeinsam eine neue Blume pflücken? Was meinst du?“

„Ja.“

Paps ist total der Liebe. Als ich noch so klein war, hat er mir abends immer Geschichten vorgelesen. Ich hab ihn mega lieb. Und er hilft mir gerade aus meiner misslichen Lage. Ich packe bestimmt keine Blumen mehr an. Nie wieder. Ich mache sie dann eh nur kaputt.

Er findet sogar eine richtig schöne Blume. Schöner als die, die ich eben kaputtgemacht habe.

„Schau mal, Madleen. Wie findest du die hier?“

Ich schaue die Blume an und sie ist wirklich sehr schön. Mam wird sich freuen und dann geht es ihr bald besser. Ich bitte Paps sie für mich zu pflücken. Ohne ihn wäre ich gerade ganz schön aufgeschmissen. Und das an meinem Geburtstag. Geht ja gut los.

Er kann sie total gut pflücken. Makellos. Einwandfrei. Die beste Blume aller Zeiten.

„Danke, Paps. Du bist gerade meine Rettung.“

Ich lächele ihn an. Nebenbei bemerke ich aber auch, dass Paps nicht so drauf ist wie sonst. Er ist zwar ein ruhiger Paps, aber so ruhig nun auch wieder nicht. Ich hoffe, es hat nichts mit Mam zu tun. Ansonsten schenke ich ihm auch eine Blume, damit es ihm besser geht.

„Weißt du was? Vielleicht können wir die Blume doch einpflanzen und dann kann ich immer eine Blume aus dem Garten schenken. Kannst du mir dabei helfen?“

„Äh. Okay, ja.“

Paps macht sich ans Werk und pflanzt die Blume für mich ein. Bald haben wir das ganze Haus damit voll. Aber das ist schön. Blumen riechen so wunderbar. Jede riecht anders. Es gibt aber auch Stinkeblumen. Die sind dann nicht so schön. Aber Stinkeblumen sind selten.

Mein Paps ist so cool. Selbst die Hühner belagern ihn, hihi.

Wir gehen nach oben und ich gebe Mam die wunderschöne Blume. Sie hat es sich auf der Couch gemütlich gemacht und in einer Decke eingewickelt. Sie wird bald wieder gesund. Ganz bestimmt.


Einige Zeit später kommen meine Brüder aus der Schule. Morgen gehen wir alle zusammen. Ich komme mit ihnen ganz gut klar, auch wenn Emilio oft Ausraster hat.

Was mich tierisch nervt.

Paps kümmert sich drum. Er hat ein Händchen für sowas. Mam auch, aber sie ist ja krank.

Ansonsten ist Emilio aber ganz cool. Er macht gerne Blödsinn und zwischendurch mache ich auch gerne mal mit. Aber pssst, hihi.

Clarissa ist nach der Schule mitgekommen. Sie ist eigentlich eine ganz Liebe, aber sie hängt eher mit Joshua ab. Joshua ist mein großer Bruder.

Joel ist ein ruhiger großer Bruder, aber viel größer als ich, ist er auch nicht. Er redet nicht viel, aber ich mag ihn trotzdem.

Niklas ist doof, da er eingebildet ist. Er möchte immer alles besser wissen und das mag ich nicht so. Wenigstens streitet er sich nicht mehr so mit Emilio. Das war immer ganz schlimm, aber da war ich noch kleiner.

Und das da ist Joshua. Von dem ich eben schon erzählt habe. Er ist immer total aufgedreht und möchte alles sehen und wissen. Ich mag ihn sehr und dank ihm, kann ich schon etwas lesen und rechnen.

Und das da ist meine kleinste Schwester Aurelie. Ich spiele sehr gerne mit ihr. Sie ist ein kleines Moppelchen, was ich irgendwie total süß finde, hihi.

Und das da ist Mam. Heute kommt sie nicht wirklich von der Couch runter, aber das ist okay. Sie kann, dank der tollen Blume, aber schon wieder etwas lachen.

Am Abend kommt Oma uns noch besuchen und bringt mir etwas Schönes mit. Was mich aber auch freut ist, dass ich endlich mal vernünftig mit meiner Familie essen kann. So richtig komme ich mit der Gabel aber nicht klar. Puh, warum ist das so kompliziert? Immer fällt mir das Essen von der Gabel runter. Bei den anderen sieht das total leicht alles aus. Aber Übung macht den Meister, sagt Mam immer.

Auch wenn ich heute keine große Party hatte, war es ein schöner Tag. Es tut mir aber immer noch leid, dass ich die Blume getötet habe. Aber ich werde auf meine Blume dort unten jetzt immer aufpassen und ihr wird nichts passieren.



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