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  • Kucki 232

Folge 33 - Wenn mein Paps einmal anfängt


 

Erste Sommerwoche: Dienstag

Geburtstag: keiner

Event/Feiertag: keiner

Erzähler/in: Marc

 

Da bin ich auch schon wieder und es liegt heute richtig viel an. Ich habe einen Entschluss gefasst und der Bau kann beginnen. Und ja, ich werde meine Familie beschützen. Um jeden Preis. Und wenn es erstmal nur morgens gegen das Aushungern ist.

Die kleinen Scheißer warten nämlich schon. Zumindest ein Teil. Die anderen sind kleine Morgenmuffel. Na ja. Manchmal. Aber das hat ja jeder mal. Voller Tatendrang mache ich mich also auf und schnippel die Melone klein. Es kann alles nur besser werden.

Der Rest trudelt ein. Vielleicht liegt es ja daran, weil Obstsalat nicht unbedingt morgens in die Nase steigt, so wie zB. Frühstückseierlei. Da wären die Kids bestimmt alle schneller gewesen.

Von jedem kommt nur ein verschlafenes „Morgen“. Was ist los hier?

Aurelie kommt auch eingetrudelt. Meine Laune übertrifft heute alles. Und später knöpfe ich mir mal Valentino vor. So wie er gestern aussah, das geht gar nicht. Aber erstmal kümmere ich mich um meinen Kram und am Wochenende ist eh Würstl-Party. Wieso feiern wir nicht einfach mal? Ja, ich hasse feiern, aber das eine mal kann ich auch eine Runde schmeißen. Es ist ja für die Familie.

Meine Laune ist so mega. Auf geht's.

Später räume ich den Tisch ab und sage meinen Kindern noch:

„Dann viel Spaß in der Schule.“

Sie gucken mich alle nur so komisch an. Was denn? Ich mach’ doch gar nichts.

So. Nummer 1 wäre geschafft. Kommen wir zu Nummer 2. Die Tiere.

Tufti bekommt eine besondere Streicheleinheit. Schon eine bekloppte Kuh.

Und dann steht sie da: Meine Traumfrau schlechthin. Sie lächelt wieder so und man. Ich muss immer schmelzen, wenn sie das macht. Mein Leben wäre ohne sie im Eimer. Ganz ehrlich. Ich hasse küssen, aber auch das lasse ich manchmal durchgehen. Aber nur manchmal.

„Was ist denn mit dir los, süßer Blondschopf? Du wirbelst hier durch das Haus, als wärst du die Sonne persönlich, hihi.“

„Weißt du? Ich hatte eine Vision. Eine Vision, mit uns auf einem richtig hübschen Grundstück und eine Vision alles noch besser zu machen. Klingt das irgendwie verrückt?“

„Äh, nein. Ich finde das gut. Ich, ähm. Wenn ich bei deiner Vision helfen kann, dann lass es mich wissen, hihi. Ansonsten stehe ich dir nicht im Weg.“

„Du stehst mir nie im Weg.“ Ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange und dann muss ich erstmal ein paar Telefonate führen.


Erstmal natürlich Paps, denn ohne ihn wird hier gar nichts klappen.

„Hey Paps. Hast du Zeit? Ich würde gerne mein Bauvorhaben starten und möchte ein wunderbares Haus zaubern. ---- Ja? Cool. Dann bis gleich.“

Während ich auf Paps warte, verpiesel ich mich noch ein bisschen in die Werkstatt. Ich freu’ mich schon, wenn mein Vorhaben fertig ist. Und dann werde ich auch der Kanzlei den Rücken zukehren. Ich vertraue Valentino. Wenn er sagt, der Laden geht den Bach runter, dann ist das auch so.

Paps sagt, dass er in 10 Minuten da ist. Ich warte auf ihn.

Schließlich kommt er um die Ecke und ich höre unten ein Reifenquietschen und Autotüren knallen. Er wird doch nicht?!

„Hey, mein Junge. Die coolste Baufirma der Welt, stets zu deinen Diensten. Wo brennt es? Was kann ich tun?“

„Äh, erstmal herkommen.“

„Oh, klar.“

Wir fallen uns in die Arme und er erwürgt mich fast. Hilfe, ich bekomme keine Luft mehr.

„So, mein Junge. Kommen wir aber zum Geschäftlichen. Was soll ich für dich tun? Ein neues Haus bauen? Ein Haus abreißen? Möbel aufstellen? Renovieren? Sag an. Meyerhoff's Baufirma zaubert dir alles im Nu.“

„Ich ähm. Ich wollte hier weiterbauen und ähm, also. Ich wollte meine eigene Detektei hier herbringen und auch so muss noch viel gemacht werden. Viele Zimmer sind oben noch nicht fertig und du siehst ja, was hier zudem für Platz ist. Kannst du mir helfen?“

„Du fragst mich echt, ob ich dir helfen kann? Den Chef der besten Baufirma weltweit? Veräppelst du mich grad´? Nenn mir ein Budget und wir legen los. Jetzt sofort. Tsss.“

„Zumindest ich mache das nicht mehr, aber meine Jungs. Sie zaubern dir im Nu alles, was du haben willst. Also, was hast du vor? Zeig mal.“

Wie konnte ich Paps auch so infrage stellen? Haha. Natürlich ist er der beste, sonst hätte ich ihn nicht kommen lassen. Aber dass er direkt loslegen möchte, hätte ich jetzt nicht gedacht. Also zeige ich ihm, was ich vorhabe.

Er schaut es sich an und ich zeige ihm, dass ich die Detektei gerne an dem Ort hätte, wo jetzt noch die Partyhütte steht. Die soll weg. Für eine Detektei wäre das eh viel zu groß. Ich habe sehr viel vor. Hoffe nur, dass Geld reicht. Aber das ist es mir wert.


Während Sven seine Angestellten einweist, mache ich schon für morgen was klar. Morgen soll dann der eigentliche Bau anliegen und da könnte ich auch Hilfe gebrauchen. Joels Zimmer muss noch fertiggemacht werden und auch unseres. Der Flur ist auch noch total kahl. Alles eigentlich.

Ich rufe Phillip an und frage, ob er denn morgen Zeit hat. Während des ganzen Trubels hat sich meine Frau auch hier oben zurückgezogen. Sie möchte nicht im Weg stehen, wenn die großen Jungs hier ihre Pläne schmieden. Haha. Aber nein. Sie soll ruhig Vorschläge machen. Es geht nämlich los jetzt.

Die Angestellten wissen Bescheid und unten fängt es ordentlich an zu rumpeln. Paps wiederum kommt nach oben und ähm....zockt?!

Ich bin so glücklich. Es soll das endgültige Haus der Generationen werden und ich habe es aufgebaut. Wäre ein genialer Gedanke. Wow. Ganz ehrlich? Der Gedanke gefällt mir.

Also geht es mit meinen Telefonaten weiter. Auch Steven und Annika sagen zu. Tommy auch. Alle wollen wieder helfen.

Was wir uns hier aufgebaut haben, ist doch schon nicht schlecht, oder? Und es wird noch viel besser. Davon bin ich überzeugt. Die Baufirma muss nur immer wieder aufhören zu arbeiten, da es regnet wie blöd. Klar, gerade jetzt.

Sven genießt es gerade hier zu sein. Er wirbelt die ganze Zeit mit Aurelie rum. Schon süß, dass er sich so um Kinder kümmern kann. Hätte ich nie von ihm gedacht. Als ich ihn das erste Mal sah, dachte ich, dass er voll der Draufgänger wäre, der irgendwie mit jeder in die Kiste springt. Tja, weit gefehlt.


Später müssen sie abbrechen, aber sie haben es schon einmal geschafft, das Häuschen abzureißen und alles unter dem Haus unterzubringen. Ich finde die Idee sehr gut und hier können wir nun gemütlich zusammensitzen oder eben ab und an mal Partys machen. Aber nur ab und an. Ganz klar.

Hier wollten wir eigentlich eine kleine Wellnessoase hinbauen, aber was die Firma da gezaubert hat, finde ich tausendmal besser. Die Sitzecke wurde etwas kleiner, doch auf drinnen bin ich so richtig gespannt.

Wow. Dafür, dass sie es nur auf die Schnelle gemacht haben, sieht es schon sehr gemütlich aus. Hier werden alle unsere zukünftigen Generationen ausgiebig feiern können.

Mein Paps ist schon genial. Ich freue mich auf morgen, wenn es weitergeht. Und den Kindern wird es bestimmt auch gefallen. Doch bis dahin muss ich noch so einiges planen.


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