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  • Kucki 232

Folge 35 - Zukunftspläne


 

Erste Sommerwoche: Donnerstag

Geburtstag: keiner

Event/Feiertag: keiner

Erzähler/in: Marc und Madleen

 

Heute schlafe ich etwas länger, denn ich war gestern noch lange zugange und hab mir meine Detektei eingerichtet. Da hat mein Paps schon etwas Wundervolles gezaubert. Bist auf diesen blöden Busch. Ansonsten top.

Aurelie ist gerade mit dem Frühstück fertig.

„Ist Mam schon unten?“

„Ja. Mam Kuh melkt und Lama putzt.“

Es ist schon praktisch, freiberuflich unterwegs zu sein. Gestern hat mir Valentino noch seine Klienten gegeben. Finde ich nett. Es sind ein paar und daher habe ich erstmal in der nächsten Zeit viel zu tun. Auch der Kumpel hat sich gemeldet. Sein Name ist Andreas. Ist ja auch doof, ihn immer Kumpel zu nennen. Eine Anzeige schalte ich aber noch nicht im Internet, dass ich das jetzt mache und so. Immer langsam. Erstmal muss ich nämlich Zähneputzen und über unseren Urlaub nachdenken. So viele Gedanken und so viele Zukunftspläne.

Ach ja. Mein Sohn hat morgen ja auch noch Geburtstag. Puh. Wahnsinn, dass er schon 15 wird. Na ja. Was soll ich sagen? Ich habe ja auch nächste Woche. Egal. Trotzdem möchte ich weiterhin fit bleiben. Als ich runtergehe, sehe ich meine Frau auch schon. Fleißig. Sie macht gutes Geld mit ihren Kerzen und Stickereien. Langsam gewöhnt sie sich auch an alles und kann jetzt auch öfter weg. Habe ich Aurelie halt mal ein wenig im Büro. Ist halt so. Sie ist eher unauffällig.

Anschließend gehe ich noch etwas angeln. Ich muss mich nachher noch informieren, was man da in Selvadorada beachten muss. Und überhaupt wie ich in Zukunft weitermache. Es liegt viel an. Das Haus ist ja auch noch lange nicht fertig. Puh.

Der Teich hier ist auch neu. Noch nicht ganz fertig dekoriert, aber Sven hatte wohl noch Langeweile.

Mein Vormittag ist also ganz entspannt. Hier und da schnitze ich noch was, denn auch das läuft ganz gut auf Plopsy. Man kann sich so gut zurückziehen und die Gedanken ziehen an einem vorbei. Ich möchte immerhin alles richtigmachen. Manchmal gar nicht so leicht.

Und es bleibt noch viel Zeit für meine Mädchen. So gefällt mir das.

„Hab dich lieb, meine süße Mullemaus.“

„Hey, mein süßer Blondschopf. Du siehst so schwerbeschäftigt aus.“

„Äh, ja. Total.“

„Komm erstmal her, bevor du hinter deinem Schreibtisch versinkst.“

Meine Mädchen halt. Ich will keinen einzigen in der Familie missen. Sie sind alle was Besonderes.

Jetzt muss ich aber erstmal arbeiten. Viel Schreibkram liegt noch an und dann dieser ..... Busch. Ich dreh’ durch. Eines muss ich ihm aber lassen. Er hat schöne Blüten. Echt hübsch. Vielleicht lasse ich ihn ja doch.

Mal schauen, was die Zukunft also hier so bringt. Ich habe auf jeden Fall viel vor.

Ich schaue mir die Fälle an und schreibe mit den Klienten. Krass. Da hat jemand ein halbes Fitnessstudio ausgeräumt und es wurden keine Fingerabdrücke gefunden. Nichts. Nicht mal die Tür ist beschädigt. Das sind dann aber die Fälle, die sich meist schnell klären lassen. Keine Spuren an der Tür? Kann nur ein Mitarbeiter sein. Tja. Und so wusel’ ich mich mal durch alle Daten und merke gerade, wie schön es eigentlich ist, so zu arbeiten.

****

Endlich Schulschluss. Nervt mich nur noch alles. Ich muss mich bei meinem Einhorn ausweinen und ihm sowieso was erzählen. Habe eine Idee, die richtig cool ist. Und dann wird alles besser.

„Weißt du? Immer mache ich alles falsch und ich will das so gar nicht. Deswegen habe ich beschlossen, eine Magierin zu werden. Mam war auch eine. Und wenn ich eine Magierin bin, dann kann mir niemand mehr was und ich kann das wegzaubern, dass ich alles so falsch mache.“

„Ich werde Mam gleich fragen und dann kann ich genauso zaubern wie du. Du bist immerhin ein Einhorn und alle Einhörner können zaubern. Vielleicht möchtest du mir ja auch helfen. Wir wären ein gutes Team. Ich hab dich lieb.“

Aber erstmal muss ich recherchieren. Ich muss schauen, ob es im Internet was über Magie gibt. Irgendwas. Pearl ist zwar auch da, aber ich habe gerade keine Zeit für sie. Ich glaube, sie ist in Niklas verliebt, hihi.

Clarissa ist auch da, aber auch das interessiert mich nicht. Ich muss immerhin recherchieren.

Vieles finde ich aber nicht. Nur Geschichten, dass sie auf einem Besen reiten und total hässlich lachen. Hmm. Das ist doch öde. Das sind Märchen. So eine Magierin möchte ich bestimmt nicht sein.

Also frage ich Mam und möchte die Wahrheit erfahren. Ich frage sie aber ganz unauffällig. Hoffe, sie hat Zeit. Es ist wichtig.

„Mam? Kann ich dich kurz sprechen? Bitte.“

Sie nickt und wir gehen nach draußen.

Es ist immerhin eine Privatangelegenheit und keiner braucht wissen, dass ich bald eine Magierin bin.

„Was ist denn los, Süße?“, fragt sie mich.

„Mam, ich möchte eine Magierin werden, so wie du es mal warst. Ich möchte nicht mehr so schusselig sein und mir das dann wegzaubern. Kannst du mir sagen, wo das Portal in Glimmerbrook ist? Dann gehe ich da mal hin und frage nach. Immerhin ist das mein Recht.“

Sie guckt mich total böse an und irgendwie auch ängstlich. Habe ich was falsch gemacht?

„Nein, das wirst du nicht, da es sowas nicht gibt. Wer hat dir das denn erzählt?“

„Mam. Ich. Ich habe dich letztens doch gehört, mit dem Melonenmann. Ich lüge nicht.“

Sie steht plötzlich auf und scheint richtig sauer zu sein. Ich habe doch nichts falsch gemacht. Ich verstehe das gerade nicht.

„Keine Widerrede. Komm. Es gibt gleich Essen.“

Na toll. Jetzt ist Mam wegen mir sauer. Ich mache immer alles falsch, obwohl ich mir jetzt so sicher war. Aber nö. Jetzt möchte ich erst recht herausfinden, was da los ist. Im Internet suche ich mir Glimmerbrook. Vielleicht ist dort das Portal ja aufgemalt.

****

Mir, Marc Duvan, Detektiv, steht noch viel bevor. Die Zukunft kann kommen.

Und auch ich, Madleen Duvan, 8 Jahre alt, werde einen Traum in Erfüllung gehen lassen. Oma wird mir helfen.

Aber nicht mehr heute.

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