- Kucki 232
Folge 430 - Zwickmühle

Ein neuer Morgen beginnt bei den Duvans. Wundervoll sonnig und schön warm. Zwar jetzt noch nicht, aber nachher, haha. Emily hat ja gestern schon ihre ganzen Schulsachen gekauft und heute möchte sie etwas durch Brindelton Bay schlendern. Dort soll es sehr schön sein. Solange man sie nicht sieht, geht es ja. Aber erstmal heißt es wach werden.

Auch für die Zwillinge.

Phillip steht gleich auch noch mit auf, doch braucht es wohl noch etwas an Anlaufhilfe, haha.
Die Zwillinge sind ja trotzdem keine kleinen Kinder mehr und können sich mittlerweile selbst versorgen. Natalie geht es immer besser. Keine bösen Träume mehr. Hoffen wir mal, dass es so bleibt.

Der Wellenreiter bemerkt, dass seine Schwester mit den Gedanken ganz woanders ist. Mir fällt auf, dass sich Nadjas Haarfarbe gut in der Familie durchgesetzt hat. Kein knallrot mehr.

Die Teenagerin muss viel an Anando denken. Er ist sehr witzig und offen. Und die Rose gestern war auch total süß. Es ist ungewohnt für sie, dass ihr jemand so die Gefühle gesteht. Da fängt ihr Herz an zu flattern. Draußen lenkt sie sich ab.

Fiona packt mit an.

Phillip hat den kleinsten Pupser versorgt.

Emily packt sich ein Buch, welches sie im Park lesen möchte. Fiona findet es schade, dass ihre Tante nicht mehr in ihre Schule geht. Aber nun sieht sie es als Aufgabe, auf ihre „große Schwester“ Natalie aufzupassen.

Und drinnen ist ebenfalls Aufbruchstimmung.

Pupser Benjamin beschäftigt sich derweil allein. Seit er das alleinige Kleinkind ist, ist der Junge ganz pflegeleicht geworden. Wenn man ihm sagt, dass er eben warten soll, dann macht er das auch. Selbst wenn man abends erst wiederkommen würde, dann würde er immer noch an Ort und Stelle stehen, haha.

Die nächste Schicht tritt zum Dienst an. Wieder etwas zügiger, aber sie tritt an.

„Was hältst du von diesem Milchbubi? Der nimmt doch bestimmt Drogen, so wie der aussieht. Wer weiß, was der Vater noch alles mit ihm macht?“

Tja, manchmal – Entschuldigung, oft – übertreibt Jeremy ja gerne mal.
Nadja findet Anando gar nicht so schlimm. Er ist sehr freundlich. Manchmal ein Kindskopf, aber freundlich.
Sie kümmert sich um ihren Enkel.

Während Aurora draußen den Rest macht.


Und Jeremy ebenfalls schwer beschäftigt ist.

Oder Nadja Kerzen gießt.

In der Zwischenzeit war Aurora sogar schon bei ihrer heutigen Vorlesung. Aktuell ist es morgens sehr entspannt im Haus der Generationen.

„Und hör zu. Lass deine Tochter selbst entscheiden. Sie muss selbst die Erfahrung machen, wo sie hingehört und wo nicht. Solange sie nicht wieder zum Alkohol greift, lass sie machen.“
„Noch ist sie ein paar Tage eine Grundschülerin. Da darf ich ja wohl meckern.“
„Auf dem Kalender gesehen ja, aber optisch gesehen nein. Lass sie bitte machen. Ich vertrau ihr.“

Mutter und Sohn schwer beschäftigt.

Bis dann diese Meldung kommt:

Die nächste Generation verlässt langsam die Simswelt. Ruhe in Frieden, liebe Kim. Wer sie noch nicht kennt: Das ist eigentlich Kim Goldblume. Sie war die Schwiegermutter von Samira.
Ich bin auf die Geschichte von Benjamin sehr gespannt. Er wird aber wohl eher der Ruhige werden. Aber mal schauen. Das dachte man bei Emily ja auch. :)

Emily ist derweil nach Hause gekommen. Es ist doch etwas schattig in Brindelton Bay. So hat sie sich dort eben die ganze Zeit in eine Bibliothek gesetzt. Diese Ruhe dort ist auch mal von Vorteil. Lesen tut sie eigentlich nicht wirklich, aber was soll sie denn nun machen? Irgendwo auf dem Präsentierteller sitzen?
Einige Zeit später kommen dann auch die Zwillinge nach Hause und ein angespannter Tommy steht vor der Tür. Das sind ja gute Voraussetzungen für ein Gespräch. Wunderbar.

Während sich die Zwillinge ins Esszimmer zurückziehen.

Nadja ruft Emily nach draußen.
„Töchterlein? Hier möchte dich jemand sprechen.“
Eigentlich hat Emily nun mit Anando gerechnet, aber plötzlich steht Tommy vor der Tür.
„Hey. Ich. Cool. Schön, dich zu sehen. Wie geht’s dir?“

„Ah. Irgendwas juckt im Nacken. Hast du was gesagt? Hm?“

„Wenn du mich nun so anpflaumst, warum bist du hier? Dann verschiebe ich das lieber und du kannst gleich gehen, okay?“
„Nein, alles gut. Können wir uns irgendwo hinsetzen?“
Diese Holzbank wird langsam zur Gesprächsbank für die Jungs, haha.
„Ich habe mir lange überlegt, wie ich das alles am besten verdauen kann und wie ich damit klarkommen könnte, dass meine beste Freundin so ein hübsches Ding ist und sie mir hier einen vorgaukelt. Dann gehe ich in die Schule und sehe dieses dämliche Grinsen von Anando. Weißt du, was ich am liebsten mit ihm gemacht hätte?“

„Im Gegensatz zu dir, war er aber für mich da, als ich einen Freund gebraucht habe. Du haust einfach ab und lässt mich in meinem Elend ersticken. Was soll ich machen, hm?“

„Wir haben so viele Dinge zusammen gemacht und waren immer füreinander da und wenn es drauf ankommt, dann haust du einfach ab. Wie toll. Ich habe es mir nicht ausgesucht, plötzlich Teenagerin zu sein und dann noch das Glitzerzeugs im Gesicht zu haben. Aber es ist meine Bestimmung, an der ich nichts ändern kann.“
„Na, klar. Es ist ja auch alltäglich, dass plötzlich jemand erzählt, sie seine eine Magierin mit was weiß ich was für Fähigkeiten. Ich hätte dich am liebsten an dem Tag lieber in die Anstalt gesteckt. Ich habe mich verarscht gefühlt.“

„Man ja. Es hätte nicht alles sollen sein. Aber ganz ehrlich? Wir haben beide Schuld. Ich hätte dir das mit Emilia nie erzählen sollen. Was soll ich aber machen? Auch dann hättest du mich weggesperrt. Ich wusste nicht, was ich machen soll. Es ist gerade alles so richtig scheiße, okay? Aber so richtig scheiße.“

„Erst hat mich dein Bruder angerufen und hat gesagt, ich solle mit dir reden. Etwas später rief dein Vater an und wollte, dass ich mit dir zusammenkomme und danach rief deine Mutter an und wollte, dass wir uns vertragen. Alle drei haben denselben Satz gelassen: Es stimmt, was Emily sagt. Danach ging es mir trotzdem nicht besser und ich habe immer das Gesicht von Emilia gesehen. Ein Traum. Liebe auf den ersten Blick. Ich fühlte noch nie so. Und dann kommst du mit deinen ganzen Märchengeschichten. Ich wusste einfach nicht mehr, was ich glauben sollte.
Lange habe ich nachgedacht und kaum geschlafen. Ich hätte es selbst an deinem Geburtstag schwer gehabt, dich so zu sehen. Selbst da würde mein Herz wohl richtig aufblühen und ich hätte Schmetterlinge im Bauch. Das ist bescheuert, weil du meine beste Freundin bist, ich weiß. Aber es ist nun mal so. Ich habe mich in dich verliebt. Sag, was du willst.“
Plötzlich steht er auf und möchte auch, dass Emily aufsteht. Er gibt ihr eine Rose.
„Und wenn es nicht so sein sollte, dass wir zusammenkommen, oder sowas. Dann ist das auch okay. Wir bleiben beste Freunde und ich bin ab sofort immer für dich da. Aber ich wollte dir nur mitteilen, wie der aktuelle Stand der Dinge ist. Ich kann nichts zu, genauso wenig, wie du für deine Fähigkeiten kannst.“
„Äh.“

„Ihr beiden macht mich im Moment echt fertig. Gestern kam Anando mit einer Rose an und heute du. Was macht ihr mit mir? Ich dreh durch.“

„Ich dachte, du würdest dich freuen. Ich kann nichts für meine Gefühle, tut mir leid. Und du meintest selbst, dass wir ehrlich zueinander sein sollten. Habe ich getan.“
In dem Moment ruft Jeremy die beiden rein. Ihr Vater ist ja noch sehr davon überzeugt, dass Tommy der Glückliche an ihrer Seite wäre und da möchte er natürlich der beste Schwiegervater sein, haha. Er hat ihm ja gesagt, dass er dem Teenager mal alles erzählen möchte, damit seine Tochter da nun nicht allein durch muss.

Emily wird dadurch nun etwas abgelenkt und ist ihrem Vater gerade sehr dankbar dafür, dass er die beiden gerufen hat. Tommy und Anando in sie verliebt? Oh, man. Das wird lustig.
„Also. Bist du bereit? Damit ich besiegeln kann, dass ich nicht bescheuert bin?“

Jeremy steht auf und spricht einen Zauber, bei dem es plötzlich in Tommys Körper so richtig kribbelt. Er ist sehr verwundert darüber.
„Ich hoffe, du magst den Zitronenduft. Wusste jetzt nicht, was du so magst. Aber ich denke, Zitrone ist okay.“
Er fühlt sich, wie frisch geduscht.

„Nur ich bin nun nichts Halbes und nichts Ganzes, was Magie betrifft. Da wird Emily besser zaubern können, weil sie eine reine Magierin ist, wie es Ramon so toll schimpft. Das sollen die Magier sein, die nun nach diesem ganzen Chaos entstanden sind. Und da ist Emily die Erste. Deswegen, Tommy. Es klingt zwar alles total bescheuert, aber deine beste Freundin ist etwas Besonderes.“

„Es ist auch faszinierend, aber es ist ein komisches Gefühl, dass es sowas wirklich gibt. Ich dachte, das wären alles nur Märchen, die man in den Büchern erzählt?“
„Weit gefehlt.“

Phillip steht auf.
„Komm mal mit, Tommy. Ich möchte dir was zeigen.“
Die beiden gehen nach draußen und auch Emily möchte nichts verpassen.

„Nun kommt mein großer Bruder, hihi. Er ist Wellenreiter. Man kann sagen, ein Wassermagier. In den Büchern wird er gerne als Meerjungfrau beschrieben, doch das ist alles Schwachsinn. Es ist nur ein Zauber, aber er ist nicht wirklich ein Fisch. Phillip hat nur eine besondere Verbindung zum Wasser und kann dieses bändigen. Cool, oder?“

Phillip zieht sich seine Klamotten aus. Mittlerweile hat er seine Badehose schon immer drunter, haha. Manchmal hat er selbst auf der Arbeit irgendwo ganz unauffällig mal das Bedürfnis, irgendwo rumschwimmen zu müssen.

„Und du? Was kannst du denn?“
„Ich kann irgendwie von allem etwas. Nur nichts richtig, wie so schön gesagt wurde, hihi. Aber passt schon.“

Da ist Tommy dann doch recht entzückt, wie besonders die Duvans sind. Er hätte es aber lieber schon gerne früher gewusst. Also hatte er nie ganz unrecht damit, dass die Familie Superhelden sind. Nur damals hat er sich nie darum so den Kopf gemacht wie heute.
„Hör zu, Emily. Ich möchte immer dein bester Freund bleiben und du sollst für dich entscheiden, ob du dir auch mehr vorstellen könntest oder nicht. Ich wäre dir niemals böse. Es wäre zwar schade, aber ich kann nichts dran ändern. Wir haben beide Mist gebaut.“
„Ich weiß. Entschuldigung.“
„Entschuldigung.“
Schließlich drückt er sie ganz sanft an sich. Diese Umarmung ist diesmal etwas intensiver als die anderen.

Schließlich schauen sie sich einfach nur an.

Die beiden gehen wieder rein. Phillip heizt noch etwas weiter durch den Ozean.
„Und, ist es denn so schlimm, was wir sind? Nur glaub nicht, was in den Märchenbüchern steht. Da wird oft vieles total falsch erzählt. Nachtwandler werden als blutrünstig und brutal beschrieben. Sie sollen sich auch in Fledermäuse verwandeln können. Die Menschen haben viel Fantasie. Aber nein. Es ist falsch. Bist du Emily denn immer noch böse?“

„Nein. Ich finde sie immer faszinierender.“
Emily wiederum wird gerade erst klar, was da heute abgelaufen ist. Kann es wirklich sein, dass zwei Typen in sie verknallt sind? Was soll sie nun tun?

„Hi, Tommy. Ich bin Natalie. Wir kennen uns noch nicht so. Ich bin Nachtwandlerin. Gruselig, oder?“

Phillip bemerkt, dass es langsam dunkel wird und denkt sich, dass er doch lieber langsam mal reinsollte. Er möchte seinen Sohn ins Bett bringen.

Danach geht es aber ganz normal bei den Duvans zu. Wie es eben so bei einer normalen Familie üblich ist. Normale Gespräche, normale Probleme und normaler Haushalt.


Aber war es für Natalie nun etwas anstrengender, sich die ganze Zeit mit Tommy zu unterhalten. Bis zu einem gewissen Grad geht es, doch dann möchte sie sich lieber wieder zurückziehen.

Tommy hofft sehr, dass seine Gefühle erwidert werden, auch wenn die beste Freundschaft viel wertvoller sein kann. Aber seit er ihr neues Ich gesehen hat, ist er Feuer und Flamme, kombiniert mit Emilys Verhalten ihm bislang gegenüber.

„Eine Dusche gefällig?“

Die Duvans machen sich bettfertig. Emily versucht erstmal nicht darüber nachzudenken, was die Jungs bei ihr angerichtet haben.
Bis eine SMS von Anando kommt:
„Ich wünsche dir eine gute Nacht. Ich muss ständig an dich denken. Freue mich sehr, wenn wir uns bald in der Oberschule jeden Tag sehen können.“

Was soll sie darauf nun antworten? Für heute sollte es aber egal sein. Der Fernsehabend ist nun wichtiger, haha.

Doch als sie ins Bett will, ist sie mit den Nerven am Ende.
