- Kucki 232
Folge 436 - Neugierige Eltern

Ein neuer Montag beginnt. Die letzte Frühlingswoche kann starten und einige Feiertage stehen die Tage auch noch an. Ui. Das Fest der Liebe. Auch für die Teenager?
Wie dem auch sei: Emily hat ihren Vorsatz für dieses Jahr nicht schaffen können. Sie hat sich so sehr gewünscht, in einer Woche einen Freund zu finden. Leider blieb dieser Wunsch erfolglos.
Eine ganze Duvan-Meute muss aufstehen. Emily traut sich noch nicht so ganz in die Oberschule zu gehen. Erst einmal wegen dem Glitzerzeug und vielleicht ist Anando ja schon wieder aus seiner Haft entlassen worden. Sein Vater will nun, dass er in eine Art Heim für schwererziehbare Kinder kommt. Eher bräuchte der Vater wohl sowas mal.
Starten wir mit Phillip, der Frühstück machen möchte.

Selbst ist der Mann. Seit er ein Wellenreiter ist, ist er etwas ruhiger geworden, doch immer noch der Sunnyboy schlechthin. Er wird ja auch nicht jünger und es ist wunderbar, dass er sich immer Zeit für die Kids nimmt. Viel Zeit bleibt ihm leider ja nicht mehr. Der Chef möchte ihn im Betrieb haben. Na toll. In Sulani ist aber auch viel zu tun. Aber da haben sie schon genügend Mitarbeiter.
Wenn Marc auf ihre Schule gehen würde, müsste sie wohl drei Stunden eher aufstehen. Alles muss perfekt sitzen. Also ist es ihr egal und sie läuft in Schlabbersachen rum.

Während die anderen darüber nachdenken, was man denn heute alles so für einen Blödsinn machen kann.

„Na ja. Wenn sie mich wegen dem Glitzer anlabern, dann ist es mir egal. Erstmal ist Tommy noch dort in der Schule und ansonsten sage ich, dass das gute Pickelentferner sind, oder so. Klebt man sich auf den Pickel und im Nu ist er weg. Was meinst du?“

„Emily, mach bitte keine Witze deswegen. Die Oberschule ist nicht ohne. Jeder möchte sein Revier abstecken und der Größte sein.“
„Ja, ich weiß. Oder wir fragen Ramon mal, ob es eine Möglichkeit gibt, ein anderes Merkmal zu bekommen, was nicht so auffällt.“
„Gute Idee.“
„Aber erstmal ist es mein Pickelentferner, hihi.“
Die Wächterin ist startklar und genießt draußen noch etwas die Ruhe. Ihr Handy vibriert und als sie sieht, dass es Marc ist, möchte sie am liebsten das Handy umarmen oder abknutschen.
»Hey, guten Morgen. Hoffe, du hast gut geschlafen.«
»Es ging. Ich scheine wohl im Moment etwas krank zu sein. Zu schneller Herzschlag, hihi.«
»Dann sind wir beide wohl krank :)«

Dieser Junge macht sie fix und alle. Sie hofft sehr, dass sie sich endlich bald aussprechen können. Emily möchte noch einige Vorbereitungen treffen, bevor sie es ihm sagt.
Die Ältesten werden heute von ihrer Blase geweckt. Die Blase hat wohl nur langes Wochenende gehabt. Also, ganz schnell.

Der erste richtige Schultag für Emily beginnt. Tommy wartet auf sie, damit sie nicht so allein und hilflos durch die Gänge schlendert.

Fiona hat in der Schule schon viele andere Schüler/innen kennengelernt. Manchmal erlauben sich die Zwillinge einen Scherz und veräppeln die anderen. Meinen dann, die andere zu sein. Doof nur, wenn man sie aber gut an den Farben erkennt, haha. Hoffen wir mal, dass es auch so bleibt und sie nicht sonst was anstellen, haha. Kann noch lustig werden mit den beiden.

Benny, wie man ihn nun mittlerweile schimpft, freut sich auf seinen ersten Schultag. Etwas nervös, aber seine Schwestern sind ja da. Und Phillip ist etwas sauer darüber, dass er nicht in Sulani arbeiten darf. Nun hat er sich gefreut, einen passenden Job zu finden und dann hat er nur Ärger.

„Ich habe eine Idee, Schatz. Jetzt haben wir ja wirklich mal sturmfrei. Wenn Aurora in der Uni ist, können wir doch mal ins Café nach Windenburg. Vielleicht ist dieser Junge ja da und wir können uns mal vorstellen oder ein gutes Wort für sie einlegen.“

Jeremy findet die Idee gut. Kann er ihn sich mal so richtig vorknöpfen und schon mal sagen, wie das hier so läuft, haha.
Erstmal liegt jedoch das andere Gedöns noch an. Nadja ist total neugierig auf den Jungen. Und wenn er nicht da sein sollte, dann ist das auch egal. Die beiden waren trotzdem mal draußen.

Auf in die Uni. Die Zeit für die Ältesten ist gekommen. Also nicht für den Sensenmann, sondern für Windenburg, haha.

Zumindest fast. Nadja ist noch nicht ganz fertig.

Schließlich geht es nach Windenburg. Marc ist wirklich fast täglich hier. Wenn er einkauft, zieht er sich hier vorher noch etwas zurück. Und morgens ist es noch nicht so voll hier.
Jeremy bestellt sich was.

„Tu mir aber einen Gefallen und schreck ihn nicht gleich ab, mit deinen ganzen Nudelgesprächen. Wir kennen ihn doch noch gar nicht. Wenn er denn überhaupt vorbeikommt. Schatz, ich liebe dich für deine witzige Art, nur manchmal ist sie halt unpassend, hihi.“
„Ich geb´mir Mühe, okay?“
„Danke.“

„Ich möchte halt nur, dass es den Kindern gutgeht. Weißt du? Ich kann Christina nicht leiden. Was die immer für eine Fresse zieht. Wie hält Valentino das nur aus? Aber ich hab da ja auch nichts gemacht. Hab ihm ja gesagt, dass sie die Falsche ist. Christian wiederum mag ich. Aurora sowieso. Sie ist wie meine eigene Tochter. Da will ich nun wenigstens sichergehen, dass Emily noch einen guten Fang macht, bevor ich abnippel. Sonst bin ich nachher so unruhig im Grab, verstehst?“

Und hier ist mein Townie des Tages. Wunderschön.

„Emily soll halt nicht mehr so einen Reinfall wie Anando haben. Ey, ich hätte dem echt eine in die Fresse schlagen können. Aber nun ist er eh im Knast. Der packt meine Kleine nicht mehr an.“
„Du weißt aber auch nicht, wie es zuhause bei ihm abgeht. Wenn sein Vater beim Militär ist, geht es dort manchmal ganz schön streng zu.“
„Mir egal. Er hat sie geschlagen.“

„Also benimm dich bitte, Jeremy. Erstmal kennenlernen und dann kannst du immer noch meckern. Ein Tattoo sagt nicht wirklich was aus. Wir sind nur rein zufällig hier, hihi.“

Ja ja, auch Nadja ist etwas neugierig geworden, seit sie den Jungen gestern gesehen hat. Er scheint nur sehr zurückhaltend zu sein. Also möchte sie es nun mal auf diesem Wege versuchen.
„Du, guck mal. Ich glaub, das ist er doch, oder? Und benimm dich, Schatz. Bitte.“
Die beiden stehen auf und stellen sich einfach so in den Weg. Sie tun so, als würden sie aufbrechen wollen und quatschen dann noch, haha.

Als sie sehen, dass sich der Junge hinten ans Fenster setzt, sagt Nadja:
„Oh, du. Eigentlich könnten wir doch noch was trinken. Wir müssen ja nirgends mehr hin, außer nach Hause, hihi.“
Später dann:
„Emily scheint wirklich sehr verliebt zu sein. In letzter Zeit lächelt sie nur und ....“

Marc hört natürlich die ganze Zeit zu und muss dann irgendwann schmunzeln.
„Sie beide haben doch gestern am Fenster gestanden.“
„Wir beiden? Niemals. Sowas würden wir nie tun.“
„Sind Sie Emilys Großeltern?“
„Äh.“
„Sehen wir echt schon so alt aus, du....!“
„Jeremy, psst. Reiß dich zusammen.“
„Wir sind ihre Eltern und sind rein zufällig hier. Schöner Tag hier heute, oder? Und du bist der Junge, der gestern bei uns war, stimmts?“
„Gehe ich mal von aus.“

„Ich bin Nadja und das ist mein Mann Jeremy. Aber ihn darfst du nie so ernst nehmen, hihi.“
„Was laberst du rum?“

„Ja, ist doch so. Nachher schreckst du ihn noch ab, oder sowas.“
Marc muss immer mehr schmunzeln. Selten, dass das mal jemand schafft. Er amüsiert sich sehr darüber, wie die beiden sich zanken.

Der Teenager holt sich erstmal was zu trinken.

Was Jeremy nun auch so, rein zufällig, machen möchte. Er schaut sich den Jungen nun ganz genau an. Seit Anando sind sie sehr vorsichtig geworden. Sie wollen nur das Beste für ihre Jüngste. Wenn der Teenager dann guckt, guckt Jeremy schnell weg, haha.

Marc setzt sich wieder ans Fenster.

„Darf ich mich denn zu dir setzen?“
„Klar, warum nicht?“
„Dann erzähl doch mal. Wo gehst du zur Schule? Wie alt bist du. Sowas halt.“

Jeremy setzt sich ebenfalls mit dazu.

„Marc. 16 und ich besuche eine Abendschule.“
„Oh, echt? Warum nicht in die normale Oberschule?“

„Ich kümmere mich um meine Mutter. Sie kann das leider nicht mehr allein. Ich rede im Moment nicht gerne darüber. Entschuldigung, wenn ich nicht mehr dazu sagen möchte.“
Nadja und Jeremy schauen sich nur an und lassen gut sein. Natürlich würde es sie interessieren, was das Warum, Wieso und Weshalb ist. Aber es wird schon seine Gründe haben, warum er nicht darüber reden möchte.

„Alles gut. Du bist herzlich willkommen bei uns. Nun weißt du ja, wo wir wohnen und wenn du Emily mal besuchen möchtest, dann mach das einfach. Sie würde sich sehr freuen.“
„Wirklich?“
„Eindeutig.“
Jeremy hat sich die ganze Zeit zurückgehalten und wollte es nicht vermasseln.
„Wäre es denn auch für Jeremy in Ordnung?“
Bevor er antworten kann, funkt Nadja dazwischen.
„Natürlich wäre das auch für meinen Mann okay. Nicht wahr?“

^^

„Aber ja, kannst du machen. Solange ihr....“
„Halt die Klappe, Jeremy.“
Der Junge muss immer wieder schmunzeln. War die Begegnung wohl doch nicht so eine Blamage, wie es scheint.

Marc muss langsam nach Hause. Seine Mam versucht ihn zwar so wenig zu nerven, wie es nur geht, da ihm schon vieles verwehrt bleibt, aber es ist oft immer leider noch so, dass sie immer wieder versucht, allein aufzustehen und dann fällt sie wieder zu Boden. Da muss Marc dann immer in der Nähe sein.
„Es war nett, dich kennengelernt zu haben, Marc. Und bevor du gehst. Warte bitte noch.“
Nadja flüstert ihm noch etwas ins Ohr.

Was den Jungen recht sprachlos macht.

„Also. Wir sehen uns doch hoffentlich bald mal wieder. Du scheinst ein netter Junge zu sein.“
Nur eben mit einem großen Geheimnis.
„Ganz meinerseits. Grüßen Sie Emily von mir.“
Nadja und Jeremy kommen in Sulani an. Aurora ist mittlerweile schon wieder zuhause. Jeremy ist gerade stolz wie Bolle, weil er mal heute wohl ganz Gentleman war und niemanden vergrault hat, haha. Marc scheint ja doch kein Freak zu sein. Er wäre wohl genehmigt für seine Tochter. Wie nett.

Die Schulkinder kommen kurze Zeit später auch nach Hause. Emilys erster Schultag war gar nicht so schlimm. Dieser Pickelentferner hilft ungemein und jeder will wissen, wo sie den herhat.
Ihre Gedanken sind wiederum nur bei Marc. Wenn sie ihn schon nicht sehen kann, dann möchte sie wenigstens vor sich hinschwärmen.

Einer fehlt noch und der Tisch wäre voll.

Nico ist nach der Schule mitgekommen.
„Hey, Opa. Kann ich nicht bei euch einziehen? Meine Mam nervt tierisch. Sie soll uns endlich in Ruhe lassen. Immer nur am Meckern.“

„Ich glaube, ich werde sie mir wohl mal vorknöpfen müssen, was? Noch eine gute Tat vollbringen. Fühlt sich wunderbar an. Hätte ich schon eher machen sollen.“

Benny hat heute schon ein Schulprojekt mit nach Hause bekommen. Er fand es im Technikraum sehr interessant, was da alles so gebaut wurde. Sowas möchte er auch mal machen und hat kurzerhand ein kleines, leichtes Projekt mitbekommen.

Während Aurora die neue Mikrowelle einstellt.

„Wie war denn dein erster Schultag so? Hoffe, du hattest einen schönen Tag.“

Es wird langsam dunkel draußen. Emilys Handy klingelt. Es ist Marc. Oh, man. Herzrasen. Schnell zusammenreißen, tief durchatmen und rangehen.
„Hey, hi. Wie geht’s? Wie war dein Tag?“
Etwas später:
„Was bitte? Du hast meine Eltern getroffen? Verdammt. Hat Paps.... ------ oh puh, Gott sein dank!“

„Ähm, klar. Ja. Würde mich freuen. Ich würde eh vorschlagen, dass wir bald reden. Ich muss eine Sache noch besorgen, damit du mich nachher nicht für blöd hältst, hihi.“

Etwas später machen sich die Duvans bettfertig. Emily möchte natürlich nun von ihren Eltern wissen, was das sollte. Das ist peinlich und sie hat gesagt, dass sie ihn noch in Ruhe lassen sollen.
„Er ist ein netter Junge, Emily. Und ich glaube nicht, dass wir ihn verschreckt haben. Ganz im Gegenteil.“

Irgendwo glaubt sie das noch nicht so recht. Ihr Paps ist oft sehr peinlich, weil er eben so eine direkte Art hat, um seine Kids zu beschützen. Er und ruhig? Niemals.
Alle meine 8 Duvans sitzen heute allesamt zusammen. Mal schauen, was uns also morgen erwartet.

Emily möchte sich auf das große Gespräch vorbereiten. Keine Geheimnisse mehr. Morgen geht sie ins Reich der Magie.
