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  • Kucki 232

Folge 464


Marc kann nicht wirklich schlafen und schaut sich im Haus etwas um. Ist doch recht hübsch hier. Klein, aber oho. Er entdeckt Phillip seine Muckiwerkstatt und spielt daran etwas rum. Auch er möchte Emily helfen und versucht nun stark für sie zu werden. Weit kommt er hier zwar noch nicht, aber Phillip zeigt ihm doch bestimmt mal, wie das so geht.

Am nächsten Morgen werden die Kids wach. Benny ist zwar noch recht müde, aber er fühlt sich fit genug, um in die Schule zu gehen. Die Schule kann den Kleinen ja auch nochmal gut ablenken.

Emily bekommt erst auch nicht ihre Augen auf, da sie schon sehr mies geschlafen hat, doch auch sie möchte in die Schule. Danach möchte sie dann ins Reich.

Ihre Nerven liegen blank. Wie soll sie in kurzer Zeit die ganzen Bücher durchforsten? Erst hat Emily ja daran gedacht, mit ihren Eltern ins Reich zu gehen, da sie ja die ganzen Schriften noch kennen müssten, aber das möchte sie ihnen nicht mehr antun. Sie haben genug erlebt.


So macht die Teenagerin das Frühstück und der Tag kann irgendwie so beginnen.

Benny fragt, ob er denn mal mit ins Reich kann? Er möchte das da alles unbedingt mal sehen.

„Ich nehme dich bald mal mit. Aber im Moment fühlt es sich dort alles noch so anders an. Ich möchte das erstmal heile machen.“

„Ich möchte dir nämlich auch helfen, auch wenn ich kein Wellenreiter mehr bin. Du kannst dann in den Bücherregalen immer oben gucken und ich unten, hihi.“

„Ja, klingt nach einer guten Lösung, hihi.“

Doch zu vielen möchte sie die Aufgabe nicht anvertrauen. Sie muss immer dran denken, dass das alles in die Hose gehen kann und es nachher noch schlimmer wird. Keiner soll mehr mit leiden müssen.


Emily geht noch fix zu den Hühnern.

Bis sie schließlich Marc weckt. Der jedoch hat nun ordentlich Muskelkater von seinen Trainingsversuchen.

„Was ist los mit dir? Hast du falsch gelegen?“

„Ne.“

Er zieht sich an und stürmt sofort auf seine Emily zu.

„Wie geht es dir? Geht es besser? Willst du nicht lieber zuhause bleiben?“

„Nein, ich denke nicht, dass mir zuhause eine bessere Lösung einfallen würde.“

Die Zwillinge haben sich für ihr Verhalten gestern entschuldigt und wollen das Haus auch mit aufbauen. Dass sie trotzdem in Sulani Urlaub machen wollen, reicht den beiden schon. Solange sie dann jeden Tag dort hinfahren ist es gut, haha. Trotzdem möchten die beiden heute zuhause bleiben. Sie hätten nie gedacht, dass der Tod von Alex so schmerzt.

Jeremy wiederum konnte so gut wie nicht schlafen. Normal ist er kein Mann, der die ganze Nacht durchheult, aber dieses Mal war es der Fall. Nadja wusste nicht mal so richtig, wie sie ihn trösten konnte.

„Na? Gut geschlafen? Hast du falsch gelegen? Sieht zumindest so aus.“

„Ich ähm.“

Ein bisschen peinlich ist ihm das ja schon mit der Streckbank, haha.

„Na ja, was soll ich machen? Wenn ich dann da bin und so dann bin ich vielleicht nen Held oder so. Weißt, was ich mein? Vielleicht ist dann alles vorbei. Wäre doch cool. Dann hat dein Paps nen würdevollen Abgang.“

Die Zwillinge haben in der Nacht viel über ihre Zukunftspläne geplaudert. Sie haben beschlossen, die Welt zu retten. Sie können das bestimmt besser als Emily. Emily heult nur rum, aber sie haben in Büchern gelesen, wie man das macht. Sie müssen nur gucken, wie sie nun so ein Fluganzug finden. Der Plan muss sitzen. Benny würde dabei nur stören. Er hilft ja lieber den Erwachsenen, die das natürlich alles falsch machen werden. Benny wäre kein guter Held.

Emily, Marc und Benny sind in der Schule.

Phillip hat derweil eine Spontanidee, damit die Sache sich vielleicht ein wenig lockern kann. Wäre toll, wenn das klappen könnte.

„Ich habe von einem Ferienhaus in Mt. Komorebi gehört. Über Weihnachten könnten wir dort doch Urlaub machen und einfach mal alles vergessen. Ich muss mich nur jetzt schon melden, weil das Ferienhaus schnell weg ist. Was meint ihr?“

„Mir egal. Weihnachten bin ich eh schon tot. Von daher.“

„Paps. Hör auf so zu reden. Das wird ein schöner Urlaub.“


Aurora beschließt, mit den Kindern hierzubleiben. Sie hat heute einen Tag Urlaub genommen, da es ihr noch sehr dreckig geht.

Der Gastwirt ist nämlich heute selbst vor Ort und das wäre eine gute Gelegenheit, sich das Haus selbst mal anzuschauen, bevor es direkt weg ist.

Also auf nach Mt. Komorebi.


Sie finden ein kleines, schnuckeliges Häuschen vor. Der Besitzer schraubt draußen am Haus gerade rum. Es ist die erste Saison, wo er das Haus an Gäste vermietet. Alles muss natürlich perfekt sitzen. Die Duvans sind auch nicht die Ersten, die sich bislang gemeldet haben.

Beschäftigung hätten sie hier auch. Hier gibt es schöne Wanderwege und Klettertouren. Perfekt für einen ausgiebigen Urlaub.

„Was meint ihr? Wäre das was?“

„Dann lass uns gleich hierbleiben, damit wir vom besagten Urlaub noch was haben.“

Nadja berühren die Worte sehr. Seit gestern hat Jeremy irgendwie total seine Lebensfreude verloren. Er will und kann einfach nicht mehr. Es ist ihm alles egal geworden. In diese Hölle kommt er eh.

Phillip bekommt von den erschütternden Worten seins Papses nichts mit. Der junge Erwachsene hat bereits den Urlaub save gemacht. Komme was wolle: Sie fahren über Weihnachten hierhin. Alle werden dabei sein. Aber es ist auch gut, dass er schon zugesagt hat, denn die nächsten Weihnachtsurlauber stehen bereits in den Startlöchern.

Nadja versucht ihren Mann mit dem Bau eines Schneemannes abzulenken. Vielleicht hilft das ja. Ob das hier nun ein ewiger Schneemann wird?

Phillip freut sich sehr auf Weihnachten. Selbst drinnen sieht es richtig gemütlich aus. Der erste richtige Urlaub mit seiner Familie.

Er sagt sofort Aurora Bescheid. Der Urlaub ist für die zweite Winterwoche geplant. Von Mittwoch bis Neujahr komplett durch.

„Werdet ihr dann langsam fertig? Ein bisschen kalt ist es hier doch.“

„Moment. Ich muss noch gucken, wo ich die Nase hinstecke. Geht gleich los.“

„Na gut. Dann guck ich mich noch ein bisschen um. Macht ihr mal.“

Ui, eine heiße Quelle gibt es hier. Das ist ja cool, denkt sich der junge Erwachsene.

Während zwei traurige Rentner ihr Kunstwerk vollenden. Kurz konnte es sie zwar ablenken, aber besonders Jeremy wird schnell von der Realität wieder eingeholt.

Schließlich geht es zurück nach Hause.

„Danke Phillip. Ich freue mich auf den Urlaub. Ist mal was anderes.“

„Ja, es wird auch schön. Versprochen.“

„Ach. Mensch Mam. Das wird schon. Hey.“

„Und Paps. Emily schafft das schon. Es gibt nichts, was wir bislang nicht geschafft haben, oder?“

Selbst Aurora muss viel an Alex und das Reich denken. Was Emily beschrieben hat, geht echt unter die Haut. In diesem Falle wäre sie doch lieber wieder eine Magierin und würde Emily helfen. Vielleicht kann sie die Teenagerin ja mal fragen.

Natalie und Fiona sind am überlegen, ihren kleinen Bruder doch mit in ihren Plan einzubeziehen. Zu dritt sind sie noch stärker. Nur Benny ist so ein Weichei. Er muss kräftiger werden. Er hat ja nicht mal Muckis.

„Paps? Wir haben beschlossen, die Welt zu retten. Ist das in Ordnung? Wir haben schön Pläne für Waffen und Uniform. Ein Lasergewehr ist ganz nützlich. Und was hältst du von pinken Anzügen? Mit Herzchen und Wolken drauf.“

Doch Phillip merkt schnell, wie niedergeschlagen seine Tochter eigentlich nur ist.

„Hey, Süße. Komm mal her. Ach Mensch. Onkel Alex fehlt mir auch sehr.“

Der junge Vater muss erstmal raus und joggen. Er versucht immer einen klaren Kopf zu behalten, doch das fällt ihm nicht leicht, wenn seine drei Mädels fertig mit der Welt sind.

Und Nadja versucht sich mit einem Bad abzulenken.

„Sollten wir diesen Urlaub noch erleben, dann fahr ich aber nicht mehr Ski. Hab gehört, da soll man ganz schnell Krämpfe in den Beinen bekommen, wenn man nicht so geübt drin ist.“

„Klar, Paps.“

Nach der Schule geht Emily direkt nach Glimmerbrook durchs Portal. Marc möchte eigentlich mit, doch es ist nun erstmal besser, allein zu gehen.

Sie schaut, ob Morgyn und Norman da sind, aber heute ist es besonders still hier. Kein Geräusch – einfach nichts. Selbst wenn Emily mit den Fingern schnipst, hört sie kaum was. Der Ort wird immer gruseliger. Doch die Teenagerin braucht Antworten. Das ziemlich schnell.


Somit stöbert sie in den Regalen rum, um irgendwas über den ersten reinen Magier zu erfahren. Vielleicht ist das aber auch alles nur Zeitverschwendung? Morgyn hat ihr ja eigentlich gesagt, dass sie ihren eigenen Weg finden muss. Man hat ja gesehen, was passierte, wenn man es falsch macht. Das Chaos bricht aus.

Sie findet nichts. Sie findet viel über die große Magierverbrennung und all jene Weisen, die bislang hier herrschten. Hm.

Im Kessel öffnet sie eine Art Fenster, wo sie in die Geisterwelt schauen kann. Heute ist es auch dort sehr ruhig. Was ist hier los? Sie sieht nichts und sie hört nichts. Ist die Geisterwelt etwa verschwunden? Ist alles vorbei, ehe sie überhaupt was machen konnte?

„Was ist bei euch los? Wo seid ihr alle hin?“

Emily dreht langsam so richtig durch. Die Zeit rennt.


Weinend geht sie nach Windenburg in den Club mit der großen Anlage. Sie bestellt sich brav etwas Alkoholfreies. Aber nein. Sie braucht nun was Härteres. Anders kann sie das nicht verdauen. Sie überlistet die Barkeeperin. Erst bestellt sie sich zwar etwas Alkoholfreies, aber wenn jemand anderes was bestellt, dann tauscht sie die Gläser kurz aus, wenn keiner hinguckt. Ihr ist das nun egal.

Runter damit.

Marvin ist auch hier. Auch ihm stehen die Tränen im Gesicht. Sein geliebter Vater ist nicht mehr da. Er leidet sehr. Mit Manya bleibt er weiterhin in Glimmerbrook.

Emily und er beachten sich jedoch nicht. Sie sind beide in Gedanken.

Die Teenagerin bestellt sich noch brav weiter etwas Alkoholfreies. Und schwups, werden daraus härtere Sachen. Langsam und sicher ist sie betrunken.

Ihr egal. Sie kann kurz mal wieder lachen und feiern. Morgen ist die scheiß Welt auch noch da.


Anando ist aus dem Knast wieder raus? Scheint ja immer nur ein kurzer Dauergast zu sein. Aber der fehlt jetzt hier gerade echt noch.

Während Emily sich weiter betrinkt.

Da ist es ihr dann auch egal, ob sie mit ihrem alten Freund Anando redet.

„Weißt du, wie scheiße alles ist? Warum sind wir eigentlich gar keine Freunde mehr? Lass uns Freunde sein.“ Die Texte lallt sie nur ziemlich.

„Ich muss gestehen, dass du mir so wieder richtig gut gefällst. Die kleine Partymaus, in die ich mich verknallt hatte. Das hat mir gefehlt.“

„Wirklich? Dann lass uns nun immer Party machen. Marc und Tommy machen ja nie Party mit mir. Ich muss Party machen. So richtig mit toller Musik und yeah.“

„Na, die beiden sind ja auch Weicheier. Können nichts. Wenn mein scheiß Vater nicht wäre, wäre ich wohl schon lange mit dir zusammen. Der versaut mir alles. Wir hätten viel feiern können. Können wir ja nachholen. Bin bald 18 und da kann der mir nen Scheißdreck.“

Marvin hat so langsam und sicher einen Blick auf seine Cousine und kann kaum glauben, dass sie da betrunken sitzt. Er schreibt Nadja eine SMS.

Marc ist gerade in Brindleton Bay und wartet eigentlich auf seine Freundin. Als er hört, dass sie da betrunken im Club sitzt, wird auch er langsam etwas traurig. Und auch etwas enttäuscht.

Der Teenager sagt, dass er sie abholen wird. Er hofft nur, dass sie da nun nicht nackig auf der Bar tanzt, oder sowas.

Und dann unterhält sie sich auch noch mit Anando ganz locker. Als Anando Marc sieht, verdreht er nur die Augen.

„Boah. Was willst du denn hier? Gönn deiner Freundin mal ein bisschen Spaß. Bei dir muss sie sich doch total langweilen. Man, verpiss dich.“

Marc bleibt aber ruhig und gibt Emily nur seine Hand.

„Komm, das reicht für heute. Wir gehen nach Hause.“

„Huch? Hi, mein Süßer. Hast du Lust zu tanzen? Oder ich hab’s. Knutschen. Hihi.“

Anando pisst Marc noch von hinten an, aber das ist ihm gerade egal. Er schnappt sich Emilys Jacke und hilft ihr raus.

„Es tut mir leid. Ich wollte nicht. Ich.“

„Alles gut.“

„Nur tu mir bitte einen Gefallen, ja? Hör auf zu trinken. Bitte. Dich so zu sehen, zerreißt mir das Herz. Bitte. Und dann redest du auch noch mit Anando. Emily, pass bitte auf.“

Er merkt schnell, dass er mit Emily so nicht schneller nach Hause kommt. Marc hat eigentlich noch tierisch Muskelkater, doch er nimmt seine Freundin huckepack und macht sich auf nach Brindleton Bay. Dort bringt er sie in ihr Zimmer. Erstmal weg von Jeremy. Das würde nur knallen.

Emily muss aufs Klo und kotzen. Sie versucht, sich unauffällig rauszuschleichen. Aber ihre Mam ist im Flur.

„Kannst du mir mal bitte sagen, was das werden sollte? Du bist ja total betrunken.“

„Mam. Ich. Ich habe so eine Angst. Als ich im Reich war, war alles so anders. Ich habe versagt. Ich schaffe das einfach nicht. Eigentlich gehöre ich auch in diese Hölle da. Weil ich ein Nichtsnutz bin.“

Nadja bemerkt, wie gläsern der Blick ihrer Tochter ist.

Sie hilft ihrer Tochter und versorgt sie mit Wasser. Die Kloschüssel wird auch so ordentlich vollgekotzt.


Etwas später hat sie dann eine ordentliche Diskussion mit ihrem Mann.

„Und so sollen wir in Urlaub fahren? Mit einer besoffenen Tochter und dem ganzen scheiß Kummer? Was soll das für ein Urlaub werden, hmm?“

„Bitte beruhig dich, Jeremy. Bitte. Wir klären das morgen. Das hat heute keinen Sinn.“

Da gibt es nichts zu klären. Unsere Tochter ist eine Säuferin. Punkt.“

Heute gibt es einen recht angespannten Fernsehabend. Er ist nicht so locker, wie sonst.

Marc bleibt an Emilys Seite und hilft ihr, sich umzuziehen. Keiner sagt jedoch irgendwas.

Anschließend hilft er ihr ins Bett und geht selbst schlafen. Er hätte nie gedacht, dass seine Freundin so etwas tun würde. Das ist eine neue Erfahrung für ihn, aber jetzt möchte er erst recht für sie da sein. Das darf nicht nochmal passieren.


Damit meine Geschichte aber mit einem Schmunzeln endet, habe ich noch dieses Bild für euch^^:


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