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  • Kucki 232

Folge 482


Mal gut, dass morgen Winterfest ist und die Simsis lange schlafen können. So ist das mit dem kleinen Joshua nun halb so wild. Und an Silvester wird es für die beiden ja noch leichter, wenn der Kleine dann ja Geburtstag hat. Aber jetzt heißt es, nachts aufstehen und im Halbschlaf das Kind versorgen.

Marc ist dann am nächsten Morgen gegen 5 an der Reihe. Puh, das stinkt ganz schön.

Lohnt sich jedoch auch nicht mehr ins Bett zu gehen und somit macht der Gute schon mal das Frühstück. Die beiden gewöhnen sich schnell an ihre neue Verantwortung, auch wenn der Kleine ja eher nur ein „Unfall“ war. Aber dafür ein Unfall zum Knuddeln.

Etwas später dann:

„Paps? Ich finde es albern, dass Fiona nicht mehr mit mir redet. Was soll ich machen?“

Diese verpieselt sich nämlich gleich wieder in ihr Zimmer und liest ein Buch. Ihre Schwester ist so dumm und will ihr ja alles wegnehmen. So gleich die Zwillinge auch aussehen, aber vom Charakter her sind sie doch anders.

Aber Natalie zerbricht es das Herz.

Wie dem auch sei: Heute ist Winterfest und da will man einfach keinen Ärger. Also fängt Marc einfach mal an zu schmücken. Es ist sein erstes Winterfest nach langer Zeit, wo er mal wieder Freude empfinden kann.

Emily jedoch ist im Halbschlaf, als sie sich Frühstück holt. Keine Ahnung, was ihr alle labert, haha.

„Dann rede doch endlich mal mit ihr. Rede mit Tommy und klärt die Sache. Ihr Zwillinge seid eigentlich so unzertrennlich. Was ist los mit euch? Ist ja kaum zum Aushalten.“

„Was würde Paps nun machen? Sie zusammen in den Keller sperren, bis sie sich wieder vertragen?“

Als Natalie sich zu ihrer Schwester setzen will, haut diese ab. Die Teenagerin möchte doch gar nichts von Tommy. Er ist nicht mal ihr Typ. Warum denkt sie das jetzt nur? Wo sind die gemeinsamen Späße hin, die sie einst hatten? Natalie denkt nach.

Aurora findet es schade, dass der Tag mehr aus Trübsal besteht. Jeder macht sein Ding oder geht sich gegenseitig an die Kehle. Oder man ist eben hundemüde und möchte den ganzen Tag schlafen. Toll. Trotzdem gibt sie sich Mühe, das Beste draus zu machen. Die Geschenke werden unter den Baum gepackt und eine schöne Torte gebacken.

Während wohl Benny heute der einzige ist, der Spaß hat. Na ja, und eigentlich auch Marc. Aber zusammen zu feiern macht dann doch mehr Spaß. So bleibt ja immer noch der kleine Joshua.

„Paps. Ich habe jetzt auch langsam die Nase voll. Ich möchte euch bald jemanden vorstellen. Eigentlich wollte ich das nicht. Also, zumindest vorerst, aber Fiona lässt mir keine andere Wahl.“

Während im Flur sich zwei so richtig lieb haben.

Und Benny den letzten Schnee genießt. Schnee ist was Cooles und hier möchte Benny auf ewig bleiben. Immer nur Strand und Sonne möchte er nicht mehr.

Aber auch Marc und Emily blödeln draußen rum. Wie in alten Zeiten. Einfach nur mal Blödsinn machen.

„Hihi.“

„Nicht witzig.“

„Ich find schon.“

„Guck mal. Du hast da ein bisschen Schnee.“

„Hm, wo?“

„Haha, verarscht.“

„Boah.“

„Ja, was fällst du auch immer wieder drauf rein?“

Im Endeffekt nehmen sie sich dann doch wieder in den Arm und sagen sich, wie sehr sie sich lieben. Man merkt, dass den Duvans die Gegend guttut. Na ja, fast jedem.

Doch der Spaß hat erstmal ein Ende, da der kleine Stinker seinem Namen wieder ganz treu bleibt.

Der Windelexperte ist schon im Anmarsch.

Während die Teenagerinnen andere Probleme haben.

„Ich werde Tommy wohl fernbleiben. Eigentlich wollte ich das ja alles nicht. Keine Ahnung, was mit mir los ist. Ich wollte nicht mal Natalie verletzen. Tommy ist ein süßer Junge, ja, aber bin ich etwa so ein Unmensch und mache eine Beziehung kaputt? Ich denke nicht. Emily, ich habe manchmal so richtige Wutattacken auf meine Schwester, aber ich weiß nicht warum. Manchmal träume ich noch, dass sie so spitze Zähne hat und mich beißt und im Sonnenlicht verbrennt und so. Was soll das? Und ich stehe nur da und lache.“

„Mach dir keine Sorgen. Das wird niemals passieren. Dafür werde ich sorgen. Keine Nachtwandler mehr. Keine unreinen Magier. Das ist vorbei.“

„Ja, aber warum träume ich das immer noch? Ich dachte, ich wäre die Wächterin gewesen? Nichts Böses im Sinn. Waren nicht auch die schwarzen Magier so? Also Wächter?“

„Ich sollte eher auf meine Schwester aufpassen und sie auf mich und ich tu ihr nur weh. Was soll ich tun?“

„Ich werde mal mit Ramon und Miguel reden, okay? Vielleicht wissen sie darüber was.“

„Aber mach bitte schnell. Ich will nicht mehr.“

„Alles gut, Süße. Ich werde euch helfen. Das steht außer Frage.“

„Danke.“

„Versuche auch irgendwie dagegen anzukämpfen, okay? Bis wir eine Lösung haben. Entschuldige dich am besten bei ihr. Ich rede aber trotzdem nochmal mit Tommy und dann setzen wir uns danach mal alle zusammen.“

„Okay.“

„Nun lass uns noch etwas, das Winterfest genießen. Einverstanden?“

„Klingt gut, hihi.“


Die coole Winterfesttorte steht nämlich schon bereit.

Jeder denkt für sich über seine eigenen Dinge nach.

Emily ist dabei, sich auf das Gespräch mit Tommy vorzubereiten. Sie muss schnell handeln.

Marc überlegt, ob er noch Babypuder kaufen soll, weil das ja gut gegen wunde Hintern helfen soll. Aurora und Phillip sind langsam ratlos bei ihren Zwillingen und wollen gerade nichts Falsches sagen.

Natalie wiederum nimmt sich vor, dass es langsam Zeit wird, die Karten auf den Tisch zu legen. Nur wie? Sie hat Angst.

Fiona möchte nachher ihre Schwester in den Arm nehmen und einfach nur durchknuddeln.


Doch keiner denkt an das Winterfest.

Bis Benny einen genialen Vorschlag macht:

„Heute ist doch auch das Lichterfest. Wollen wir da mal hin? Das soll voll cool da sein.“

„Wäre wirklich eine gute Idee. Das würde uns alle auf andere Gedanken bringen. Doch erstmal packen wir die Geschenke aus.“

„Au ja. Geschenke, hihi. Wo sind meine? Hab ich viele?“

„Immer langsam, kleiner Mann.“

Fiona hat jedoch keine Lust mitzukommen und möchte gerne zuhause bleiben. Passt sie halt auf den Kleinen auf. Ihr egal. Sie möchte heute keinem etwas vermiesen. Es ist mies, dass sie das nicht kontrollieren kann. In dem Moment kommt Valentino vorbei. Er wollte allen ein schönes Winterfest wünschen.

„Hey, sorry. Wir wollten gleich los. Willst du nicht mit?“

„Wo wollt ihr denn hin?“

„Zum Lichterfest.“

„Ah, ne. Sorry. Heute nicht. Wenn ihr aber wollt, passe ich auf den Kleinen auf. Ich hab da kein Problem mit. Die Jungs kommen drüben schon klar.“

„Fiona macht das schon.“

„Na dann. Doppelt hält dann wohl besser.“

„Okay, alles klar. Cool. Danke. Aber meld dich, wenn was ist.“

„Nun zischt ab.“

Die anderen wiederum sind gerade dabei, noch etwas Winterfeststimmung ins Haus zu bringen. Es werden Lieder gesungen, ähm gekrächzt. Irgendwie ein Mix aus beidem.

Valentino freut sich sogar sehr, auf Joshua aufzupassen. Fiona will trotzdem nicht mit.

Natalie hat sich noch kurz etwas ins Zimmer zurückgezogen und denkt nach. Phillip schaut einmal nach.

„Ist alles in Ordnung?“

„Ja, Paps. Es ist nur. Ach, ihr werdet es nachher selbst sehen.“

„Egal was ist. Ich bin für dich da, okay? Und Mam natürlich auch. Und alle anderen.“

„Ich weiß.“

Die Duvans machen sich für das Lichterfest startklar. Das bringt alle mal auf andere Gedanken und vielleicht kann ja derweil Valentino bei seiner Nichte noch etwas erreichen.

Auf dem Lichterfest angekommen, werden erstmal Wünsche an den Wunschbaum gehängt. Was sich Benny wohl wünscht?

Oder die beiden?

Phillip will es schließlich wissen. Hier gibt es traditionelle Kostüme zu kaufen und da sagt er mal nicht nein. Bequem sind die Dinger ja.

Aurora wiederum bekommt sich nicht mehr ein vor Lachen.

„Ach, lach nur. Das ist so sexy. Ohne Knöpfe und schnell ausgezogen, hihi.“

Während sich Marc an einem Feuertanz versucht. Dort steht jemand rum, der den Besuchern so einige Tricks zeigt. Soll sich ja auch keiner abfackeln damit. Der junge Erwachsene hat richtig Spaß.

Wovon Emily gerade total fasziniert ist. Das sieht richtig stylisch aus, wenn er da so mit den Fackeln rumwedelt. Das ist ihr Marc.

Bis sich ein anderer mit dazu gesellt und mit Marc versucht, synchron zu tanzen.

Benny und der Yamachan sind bestimmt mittlerweile schon die dicksten Kumpel.

Natalie wiederum wartet am anderen Ende des Festes auf eine Schulfreundin, die auch vorbeikommen wollte. Zwar ist die Teenagerin lieber für sich, doch mit ihr hat sie sich von Anfang an verstanden. Andere gucken sie ja immer nur doof an oder Natalie ist diejenige, die sich lieber irgendwo hin zurückzieht.

„Was meinst du? Heute? Gar nicht? Was sagst du?“

„Ich weiß nicht. Ich find das scheiße. Lass uns das wann anders machen, okay?“

Da ist die blonde Teenagerin wohl nicht so ganz einverstanden mit und fragt, wo denn ihre Familie sei. Schwupps. Weg ist sie.

Schließlich kommt Natalie ganz unsicher mit dazu.

„Wow. Der Hintern wird auf Dauer ganz schön heiß vom Feuer. Echt übel.“

Später setzen sich die Duvans an die Tische und machen es sich gemütlich. Es ist wirklich eine tolle Atmosphäre hier. Mit Schnee würde es sogar noch besser kommen. Aber so geht es auch.

„Und, hey. Wer bist du denn? Eine Freundin von Natalie?“

„Kann man so sagen, hihi. Ich bin Penny. Und du bist Phillip, stimmt's?“

Penny ist sehr freundlich.

„Erinnert ihr euch daran, als ich anfangen wollte Geige zu spielen? Das war Penny, die ich damals gesehen hatte. Sie ist das mit der Geige.“

„Oh, echt?“

„Sie hat mir schon viel gezeigt.“

Bis Natalie schließlich vor den Augen ihres Vaters aufsteht und sich vor Penny stellt.

„Penny ist etwas Besonderes und sie ist der erste Sim, der mich so nimmt, wie ich bin. Und. Ich. Ich habe Angst, euch das eigentlich zu sagen, aber ich bin in Penny verliebt und sie in mich und. Mam? Paps? Sorry, aber nun wisst ihr, warum ich nie was mit Tommy anfangen könnte, hihi.“

Da sind alle doch gerade sehr baff drüber, als Natalie auch noch Pennys Hände nimmt.

„Wir haben uns nie getraut, das zu sagen, weil wir dachten, alle lachen und sowas. Das wäre nicht so schön. Aber kann man nicht selbst entscheiden, wen man liebt? Ich wollte euch daher fragen, ob es okay für euch ist, wenn ich mit Penny zusammen bin? Also, wir sind es noch nicht offiziell, aber würden es gerne.“

„Also, willst du mir gerade damit sagen, dass du auf Mädchen stehst? Also, so richtig und so?“

Aurora und Phillip wissen gar nicht so richtig, was sie sagen sollen. Wow. Das ist mal eine ganz andere Richtung. Selbst Emily und Marc gucken nicht schlecht.

„Natalie hat mir ebenfalls gezeigt, wie es ist, jemanden zu haben, dem man vertrauen kann. Irgendwann haben wir uns immer angeschaut und es kribbelte, hihi. Das hat uns selbst etwas geflasht, aber irgendwann haben wir verstanden, was es bedeutet.“

„Na ja. Was sollen wir sagen? Es ist okay. Na klar. Ich muss mich zwar erstmal dran gewöhnen, aber warum sollte man so eine junge Liebe zerstören?“

„Wirklich Mam? Es ist okay für dich? Boah, danke.“

Benny weiß gerade noch nicht so ganz, was das nun ist. Wie kann denn eine Frau eine andere Frau lieben? Geht sowas überhaupt? Er dachte immer nur, dass er dann ein Mädchen liebt und seine Schwestern dann irgendwann Männer lieben würde. Er muss erstmal alles registrieren und verstehen, haha.

„Hallo. Ich bin Benny und bin noch nicht so groß, aber ich hab mein Teddy auch ganz doll lieb. Ist das bei dir und Natalie auch sowas?“

Penny ist froh darüber, dass Natalies Familie es so aufgefasst hat. Sie lebt mit ihrer Oma allein in den Hügeln. Ihre Eltern sind früh verstorben.

Es ist langsam spät. Die Duvans hatten noch einen gemütlichen Aufenthalt auf dem Lichterfest. Es ist mal was anderes, als vor dem Tannenbaum zu sitzen und Plätzchen zu essen. Und endlich konnte sich Natalie outen. Das Mädchen ist so froh und hofft, dass ihre Schwester sie nicht auslacht. So wie sie sie im Moment behandelt, würde es keinen mehr wundern.


Zuhause angekommen, hören sie Fiona fluchen. Was ist da denn passiert? Im Wohnzimmer qualmt es gewaltig. Die Teenagerin ist total überfordert. Natalie eilt mit einem Feuerlöscher zu Hilfe. Zum Glück ist das Feuer noch nicht wirklich ausgebrochen.

Die anderen eilen ebenfalls ins Haus und schauen nach dem Baby. Valentino hat alles im Griff. Keine Panik.

Fiona wiederum fängt an zu weinen und nimmt ihre Schwester in den Arm.

„Es tut mir so leid. Ich bin eine blöde Schwester und du sollst mich hassen. Es tut mir leid.“

„Hey, alles gut. Alles gut.“

Penny ist kurz noch mitgekommen, da ihre Oma eh nicht da ist. Jetzt ist sie doch neugierig geworden, wo ihre Freundin wohnt.

Mal gut, dass Valentino noch da war. Fiona wäre komplett durchgedreht. Joshua hat geschrien wie am Spieß.

„Und, Schwesterherz. Bevor du weiter denkst, dass ich dir Tommy wegschnappen würde. Ich habe mich in jemand anderem verliebt und das ist Penny, hihi.“

„Ähm, was? Du bist? Lesbisch?! Ähm. Krass. Du hast nie was gesagt.“

„Tja, Töchterlein. Gewöhn dich dran.“

„Mam. Wie kann das sein? Ich hab die beiden nie zusammen auf dem Schulhof gesehen? Wie? Ähm.“

„Also, was meinst du? Wollen wir das nun offiziell machen? Es soll uns doch egal sein. Wir haben unsere Familien, die das akzeptieren und die anderen müssen da jetzt auch durch.“

„Bin ich dafür.“

Penny bleibt noch eine Weile, bis Phillip sie schließlich nach Hause bringt. So alleine, so spät noch, muss nicht sein. Phillip hat noch viele Fragen, doch für heute möchte er gut sein lassen und es hinnehmen, wie es ist. Es ist heutzutage keine Schande mehr und keiner soll sich schämen, für das, was man empfindet. Jeder ist anders und Penny und Natalie haben das verstanden.


Heute war wieder ein ziemlich ereignisreicher Tag bei den Duvans. Doch die Geschichte um die beiden Zwillinge ist noch lange nicht aufgelöst.




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