- Kucki 232
Folge 503

Okay, alles klar. Die erste Ansicht des Tages zeigt ein trauriges Kleinkind. Ob der Rest des Tages auch so traurig bleibt? Wir wollen es doch wohl mal nicht hoffen.

Marc ist nämlich um 6 Uhr auch noch nicht so ganz fit. Na ja, wer steht auch schon gern um 6 Uhr morgens auf? Er dann ja wohl nicht.

Und dann pullert der große Bruder auch noch daneben und blockiert dem kleinen Bruder den nächsten Töpfchengang. Gute Aussichten hier heute.
„Papaaaaaa? Joshua Puller mach. Muss kacka.“

Muss halt kurz das Frühstück abgebrochen werden, um dem Kleinen seinen Töpfchengang zu gewähren.

Wer schrubbt mit dem Schrubber am frühen Morgen, der vertreibt Kummer und Sorgen.

Aber was ist mit Marc heute los? Er hat nicht mal ein Wort rausgelassen. Sitzt einfach nur da und es kommt einfach nichts. Ist es wegen Tanya? Bedrückt ihn das etwa so sehr mit seiner Mam?

Schließlich muss er dann doch zu seiner heutigen ersten Vorlesung. Ob er sich hier etwas ablenken kann?
Emily übernimmt die nächste Schicht. Während Marc den beiden das Klimperding in die Hand gedrückt hatte, ist er dann abgezischt.

Und Muffin um 9 Uhr immer noch am pennen ist.

Marc hat seine Vorlesung überstanden. Heute nennt er es wirklich mal überstanden. Emily bemerkt, dass er nicht so gut drauf ist.

Leider kommt sie trotzdem nicht drumherum, nach StrangerVille zu reisen. Emily hatte heute in aller Frühe eine SMS erhalten, dass sie ganz dringend dort erscheinen soll. Eine Katastrophe wäre passiert. Dem will, na ja muss, sie nachgehen. Vielleicht findet Marc das ja nicht so toll?
„Versprichst du mir, dass dir nichts passiert?“
„Ich verspreche es. Mir wird schon nichts passieren und wenn dann kann ich mich notfalls zur Wehr setzen, hihi.“
„Das ist nicht witzig.“
„Hey, ich lieb dich, okay? Mir wird nichts passieren.“

Mit dem Auto braucht Emily gut eine halbe Stunde in das abgesperrte Gebiet. Sie wird dort sogar schon erwartet. Na ja. Mehr oder weniger. Die Straßen sind leer. Es war ja beim letzten Mal schon sehr gruselig, aber diesmal ist es hier wie nach einer Apokalypse.
Emily möchte in der Bar mal nachfragen.

Die Barkeeperin schaut ja schon recht trostlos drein.
„Ein Wasser bitte.“
Selbst hier in StrangerVille ist eine wahnsinnige Hitze. Ein bisschen Abkühlung wäre gerade nicht schlecht.

„Sag mal. Kannst du mir irgendwie was Genaueres sagen? Was ist hier passiert?“
„Nö.“
Cool. Tolle Hilfe. Echt.

Nachdem sie ihr Wasser ausgetrunken hat, macht sie sich auf den Weg in das „Gefängnis“ der verrückten Magier, wo auch ein Wissenschaftler anwesend sein soll.

Emily schaut sich um und versucht den Offizier zu erreichen. Mal gut, dass sie seine Nummer hat. Aber er geht nicht ran.
„Boah, echt jetzt? Wie soll ich denn so helfen?“

Die Anstalt ist simsleer. Alles ist verwüstet. Was zum Geier ist hier passiert?
Bis plötzlich eine nackte Frau vor Emily steht. Sie scheint sich nicht mal zu schämen. Ist das nicht sogar die verrückte Frau, die sie letztens schon getroffen hatte? Emily ist ratlos.

„Hey. Verstehst du mich? Kannst du mir sagen, was hier passiert ist?“

„Baldin samtu nahigalla. Mum dumm kra.“

„Was laberst du da? Was soll das heißen?“
Die Frau verschwindet in den Nebenraum und hockt sich auf den Boden. Was auch immer hier los ist: Es ist nicht lustig. Wenn das, das Werk von Magiern ist, dann sieht sie schwarz für die Zukunft der Magier und den normalen Sims aus.
Emily schaut sich etwas um und findet komische Fotos. Einige sind auch verbrannt oder man erkennt rein gar nichts. Der Fotograf scheint nicht der Beste zu sein.

Hier gibt es nichts. Einfach gar nichts. Außer diese ständige Alarmanlage, die im Sekundentakt aufheult.

Die junge Mutter versucht ihr Glück nochmal bei der verstörten Frau. Das ist doch alles bescheuert. Oder sind die normalen Sims schon dahintergekommen, dass es Magier gibt und machen bereits Experimente mit ihnen? Warum dann aber großartig nur die Collette-Blutlinie? Das ergibt doch keinen Sinn.

Emily setzt sich zu ihr nach unten und versucht ein Gespräch zu beginnen. Doch bevor sie überhaupt antworten kann, steht die nackte Frau auf und rennt einfach panisch davon. Die junge Erwachsene verzweifelt langsam.

Was viel grausamer ist, ist, dass Emily nur noch einen Schuss hört, als die Frau nach draußen rennt. Wie bitte? Sie werden erschossen? Verdammt nochmal. Wo sind dann die anderen? Es müssten doch weitaus mehr hier in Quarantäne sein. Warum hat man denn eben nicht auf sie geschossen? Sie hätte ja auch eine von ihnen sein können.
Jetzt darf sie erst recht keine Zeit mehr verlieren. Sie forscht weiter rum. Irgendwas muss doch zu finden sein.
Patientenkarteien überall auf dem Boden. Befunde der Patienten. Igitt. Blutungen aus den Augen. Stadium 3.

Emily hat fürs Erste erstmal genug. Sie geht fix noch in die Bibliothek. Vielleicht sind dort ja ein paar Simsseelen mehr. Das erste Mal in ihrem Leben verspürt sie so richtig Angst, Kälte und Hilflosigkeit. Und zu Hause wartet ihre Familie und macht sich Sorgen. Sie darf einfach nicht scheitern. Die junge Mutter packt sich einige Informationen ein und verschwindet von diesem gruseligen Ort. Lange kann sie ja eh nicht mehr wegbleiben, da Marc bald zur nächsten Vorlesung muss.

Bei der Bibliothek angekommen, merkt auch sie, dass es hier nicht viel lebendiger ist.

Schließlich staunt sie nicht schlecht, als sie Collin da so am Tippen sieht. Hä? Was sucht er denn hier?

„Collin? Bist du das echt? Wie siehst du aus? Was machst du hier? Das ist doch bescheuert. Wo ist Vok?“

„Psst. Nicht hier. Wir reden draußen, okay?“ Er schaut nach links und nach rechts, ob auch keiner lauscht. Die beiden gehen auf einen kleinen öffentlichen Platz direkt in der Nähe der Bibliothek.
„Na dann. Leg mal los. Was suchst du hier? Was passiert hier?“

„Als ich erfahren habe, dass Magie im Spiel ist, wollte ich helfen. Ich habe mich als Bibliothekar ausgegeben, damit ich hier etwas forschen und dir helfen kann. Ich bin nicht der einzige ehemalige Magier, der helfen möchte. Viele andere auch.“
Wie bitte? Aber wir haben darüber doch nie gesprochen? Eigentlich sollte davon noch keiner wissen.“
„Wir hatten alle denselben Traum. Wir konnten zwar nicht mehr ins Reich, aber wir haben Bilder gesehen von entstellten Magiern, die alle nach Hilfe schrien. Seitdem bin ich hier.“
„Aber das ist zu gefährlich. Vielleicht ist dieser Traum ja eine Falle und wir sollen alle hierhergelockt werden. Wer weiß, was dieser Ort hier wirklich ist? Nein, Collin. Das ist doch kein Zufall.“

Langsam hat Emily nämlich wirklich das Gefühl, dass hier ganz und gar was faul ist. Es hat definitiv was mit Magie zu tun. Nur in welche Richtung soll das gehen? Verdorbene Collette-Magier, die einfach nur geläutert werden müssen oder weiß das Militär eigentlich schon lange von den Magiern und führt an ihnen Experimente aus? Oder gibt es noch eine ganz andere Lösung?
Emily bittet Collin vorerst, dass er und die anderen vorsichtig bleiben sollen. Wenn das nämlich eine Falle ist, werden sie bestimmt nicht drauf anspringen. Noch weiß Emily einfach zu wenig. Lieber auf Nummer sichergehen.
Collin geht auch direkt nach Hause. Fällt ihm zwar schwer, aber wenn sie seine Hilfe braucht, wird sie sich bei ihm melden. Vielleicht ist sie ja doch nicht so allein, wie sie denkt?
Die junge Mutter möchte im Reich Bericht erstatten. Ramon und Miguel haben von dem Vorfall schon gehört und sind erschüttert.
„Weißt du schon mehr, Ramon? Das ist gruselig dort. Wenn die Magier alle erschossen wurden, wo sind dann die Leichen? Oder wenn sie noch leben sollten: Wo sind sie? Dort war nicht mal mehr das Militär. Ich frage mich eh langsam, wer mir diese SMS geschickt hat? Ihr wart das ja nicht.“

„Ich weiß es selbst nicht. Anscheinend sind sie dahintergekommen, dass wir deren Website gehackt haben. Plötzlich fiel hier das Licht aus und alles war kurz tot. Als wird dann wieder auf die Seite wollten, war alles gelöscht. Alles, was wir gesammelt hatten. Selbst die Seite war weg. Meinst du, es könnte sogar eine höhere Macht mit im Spiel sein?“
„Egal, was es ist: Wir treten dem so richtig in den Arsch, hihi.“

Ich bin am Überlegen bei euch die Kundschafterfertigkeiten freizuschalten, damit ihr meine Augen und Ohren sein könnt. Mandor seinen Zauber würde ich euch gern geben. Ihr seht durch die Augen eines Adlers. Vielleicht sehen wir dadurch mehr.“
„Wäre eine Idee. Und so können wir gut auf dich aufpassen, wenn was ist.“
„Ja, das klingt gut.“
„Danke Emily. Das gibt uns ein bisschen Hoffnung. Was auch immer es ist: Es ist was Großes“

Miguel hat das Gespräch mitgehört und ist sogar selbst schon richtig am Verzweifeln. Emily muss das einfach schaffen. Auch wenn Ramon und Miguel Hüter sind, können sie nur aus der Ferne operieren. In der sterblichen Welt altern sie. Das wusste Emily nicht. Es wäre schade, wenn die beiden die Duvans nicht mehr besuchen kommen könnten.

Vielleicht findet sie eine Lösung. Aber erstmal hat StrangerVille Vorrang.
„Wenn das eine höhere Macht ist, dann kann es nur ein schwarzer Magier sein. Oder das Militär ist einfach nur gut im Hacken.“

„Oder Theo und Fabian sind wieder erwacht und machen uns nun so richtig die Hölle heiß. Wollen die Weltherrschaft an sich reißen und so ein bla.“

„Es gibt aber aktuell keine Magier mehr, außer mich. Na ja und ihr. Also eingeschränkt.“
„Egal, was es ist. Mach es bitte weg.“
„Ich versuche es. Ich werde euch den Kundschafterzauber geben und dann könnt ihr mir da draußen helfen. Das fällt nicht auf.“
„Klar, kriegen wir hin. Wir sind da, wenn du uns brauchst.“
„Danke.“

„Hört zu. Ich habe leider nicht viel Zeit. Marc kommt gleich aus der Uni. Könnt ihr vielleicht herausfinden, warum die ehemaligen Magier wie Collin denselben Traum hatten? Da stimmt doch was nicht. Kam das von euch? Ich denke nicht.“
„Einen Traum? Nicht, dass ich wüsste.“
„Collin war eben in StrangerVille und wollte selbst nachforschen. Er und andere hätten einen Traum gehabt. Verdammt nochmal. Das ist doch eine Falle. Aber warum?“
„Wir schauen, was wir tun können. Du geh erstmal nach Hause.“
„Alles klar. Meldet euch bitte.“
„Das sowieso.“
Zuhause angekommen, zückt Emily sofort ihr Handy und ruft Steven und Annika an. Vielleicht können sie sich ja mal treffen. Sie hatten doch bestimmt auch diesen Traum. Heute können sie leider nur nicht mehr. Aber morgen.

Emily beschäftigt die Kinder derweil mit dem neuen Sprinkler.

Marc ist kurz nach ihrem Eintreffen sofort los. Er sieht immer noch sehr bedrückt aus. Nachher möchte sie mit ihm reden. Das darf nicht untergehen. Marc redet eh nie viel, wenn er etwas hat. Lieber schweigt er und versucht es anderweitig zu verdauen.
Die junge Mutter versucht jetzt auch erstmal nicht mehr an StrangerVille zu denken. Die Familie soll nicht erfahren, was dort vor sich geht. Zumindest vorerst. Sonst machen sie sich noch unnötig Sorgen.

Ich möchte euch so zwischendurch schon mal ein paar Bilder vom Haus zeigen, was man denn auch bereits zeigen kann, haha. Es ist neben der Geschichte ein schönes Projekt.


Bin nur am Überlegen, ob das nicht ein bisschen zu viel Grün ist.^^ Hat aber was.

Marcs kleine Angeloase.

Im Hintergrund baue ich schon einen kleinen Pool-Bereich, der aber noch nicht offiziell in der Geschichte mit drin ist. Aber ein bisschen kann man ja trotzdem schon zeigen.

Während ich euch so ein wenig rumgeführt habe, ist Emily am Staubsaugen und hat 1000 Szenarien im Kopf. Nicht nur das magische Reich und StrangerVille, sondern auch weil Marc im Moment so ruhig ist. Sie muss nachher sowieso mal mit ihm reden. Da gibt es nämlich noch was. Das darf nicht warten.
Da kommt er auch schon durch die Tür. Er atmet erleichtert auf, als er seine Frau da lebend saugen sieht. Puh.

Das Kampfgeschwader kommt reingerannt und Emilio belagert sofort seinen Paps. Emily wiederum bereitet sich auf das Gespräch vor. Sie möchte ihrem Mann die Angst nehmen. Immerhin weiß die Magierin, was sie tut. Hofft sie zumindest.
Noch weiß keiner, gegen wen sie überhaupt kämpfen.

Unsicher gibt er seiner Emily einen Kuss auf die Wange.
„Hey. Ich. Ich bin gleich wieder da. Muss nur kurz was erledigen.“

Da sie merkt, dass Marc etwas müffelt, kann sie sich denken, was er damit meint. Einmal kurz muss sie dann doch grinsen.
Als sie ins Bad geht, hat sie sogar recht. Ein nackiger Marc möchte gerade in die Dusche verschwinden und Emily legt sofort wieder los.

„Emily? Ich. Ne. Heute bitte nicht. Ich dusche nur kurz, okay?
„Danach reden wir?“
„Ja.“

So bedrückt war Marc schon lange nicht mehr. Das letzte Mal eigentlich, wo sie sich kennengelernt hatten. Er war so in Gedanken, dass er nie so wirklich was rausbekommen hatte. Wenn, dann war seine Standardantwort nur „Möglich“.
Seufzend geht sie dann aus dem Bad raus. Marc geht duschen.

So wirklich besser fühlt er sich danach trotzdem nicht. Vielleicht hilft ja wirklich mal eine Aussprache. Er hat ja damals selbst gemerkt, dass es auch guttun kann. Aber was ist, wenn sie einfach nur was sagt und kann ihr Versprechen einfach nicht halten? Was bringen leere Worte?

Marc setzt sich nach draußen. Emily sieht zu, dass die Kids eben drinbleiben. Es scheint doch etwas Ernsteres zu sein. Langsam geht sie also auf Marc zu. Sie mag es nicht, wenn ihn was bedrückt.

Am Picknicktisch setzt sie sich direkt neben ihn und fängt sofort an.
„Weißt du, wann ich dich das letzte Mal so gesehen habe? So verschlossen und nachdenklich? Das ist drei Jahre her. Also, was ist los? Hab ich dir was getan? Ist es wegen Tanya? Du kannst über alles mit mir reden, das weißt du.“

Marc dreht sich auf die andere Seite der Bank und will aufstehen. Puh, eigentlich dachte Emily, dass diese Art von Marc der Geschichte angehört, aber irgendwie kann er gerade absolut nicht mit der Sprache rausrücken. Emily setzt sich auf den Tisch und hält ihn von hinten fest.
„Nichts da. Was ist los? Komm schon.“

Er dreht sich zu ihr um und schaut sie direkt an. Seine Augen sind sogar rot.
„Ich möchte nicht, dass dir was passiert, okay? Ich habe genug darüber mitbekommen, was in StrangerVille los ist und nun redet man in den Nachrichten, über einen streng geheimen Militäreinsatz der Tote forderte. Meinst du wirklich, dass ich mir da keine Sorgen mache? Wie soll der streng geheim sein, wenn sie im Fernsehen darüber berichten? Du hättest heute sterben können.“

„Hey, hör mir mal zu, Marc Duvan. Hier wird keiner sterben. Natürlich kann ich dir jetzt kein hundertprozentiges Versprechen geben, aber ich werde es nicht riskieren, dass dem Baby und mir was passiert, okay?“

„Dem Baby? Wie bitte? Warum hast du mir nichts gesagt?“
„So wie du drauf bist, hätte das keinen Sinn gehabt. Weil, du musst mich gehen lassen und du musst mir auch vertrauen, okay? Vertraust du mir?“
„Emily, du...“
„Vertraust du mir?“
„Ich. Man. Ja. Natürlich. Aber du weißt gar nichts darüber. Nachher ist der Gegner stärker als du.“
„Halt die Klappe und küss mich.“

So ganz geholfen hat das Gespräch wohl doch nicht. Jetzt macht er sich erst recht Sorgen.
„Marc, ich weiß. Wir müssen da oben alles neu aufbauen und ich bin auch noch nicht die mächtigste Magierin, aber ich habe Hilfe. Sehr gute Hilfe. So schnell bekommt man die Duvans nicht klein, hihi. Und du bist mein Anker, der mich immer wieder ausbremst. Dafür lieb ich dich. Und auch dem Baby wird es an nichts fehlen. Keinem im Haus. Das kann ich dir versprechen. Wir mögen alles verloren haben, aber auch ein Kartenhaus kann man immer und immer wieder aufbauen. Wenn es zusammenfällt, dann schaut man, warum das passierte und ersetzt gegebenenfalls die Karte. Aber das Kartenhaus wird nie lange einfach nur flach daliegen.“
„Okay.“
„Komm mal her. Du bist so süß. Und ich kann dich auch verstehen. Natürlich versteh ich dich. Ich wollte ja eigentlich auch ein normales Leben führen, aber wenn nicht Emily Duvan die Welt rettet - wer denn dann? Hihi. Dann kommst du mit deinem Heldenkostüm vorbeigeflattert, hihi.“
Wenigstens kann Marc einmal kurz schmunzeln.

„Ich bin vorsichtig. Versprochen.“
In dem Moment quengeln Joshua und Emilio drinnen rum, weil sie langsam Hunger haben. Marc schnappt sich seine Badehose und verschwindet im Schwimmbecken. Wenn er doch nur seine Frau beschützen könnte. Und drei Kinder? Wie soll er die denn beschützen, wenn er nicht mal seine Frau beschützen kann? Mieser Gedanke.

„Alles gut, kleiner Mann. Gibt jetzt Essen.“

Emily möchte im Moment auch noch keinem sagen, dass sie schwanger ist. Sie möchte erstmal mit Marc ein paar ruhige Tage verbringen, bevor wieder gefeiert werden kann. Dafür haben die beiden einfach schon zu viel durch und für Marc ist es auch mal eine Wohltat.
Daher wird das Handy erstmal abgestellt. Wenn es was Wichtiges gibt, kann Ramon sie trotzdem in Gedanken „anrufen“.

Und Marc schläft auch noch im Becken ein. Mal gut, dass man hier nicht so schnell ertrinken kann.
Schließlich muss sie ihn dann doch wecken. Er hat bestimmt Hunger. Beim Essen ist er immer noch in Gedanken. Emily nimmt sich vor, ein schönes, zweisames Wochenende mit ihm zu verbringen. Vielleicht passt ja jemand aus der Familie auf die Kleinen auf.
So richtig kann sich Marc noch nicht mal auf das Baby freuen.

Schließlich ist es dann Zeit für die Jungs ins Bett zu gehen. Sie wissen nicht mal, dass ihre Mam eine kleine Superheldin ist. Früher oder später aber schon. Wie sie wohl darauf reagieren werden?

Marc hilft ihr und übernimmt Joshua.

Kurz atmet Marc einmal tief durch und möchte ab sofort lieber für seine Frau stark sein. Ihr ist nicht geholfen, wenn er solch einen Kummer vor sich hinschiebt. Vielleicht ist sie ja dann noch um einiges stärker, wenn sie einen starken Marc an ihrer Seite hat und nicht so ein Schwächling.
Deswegen sagt er ihr beim Fernsehabend:
„Ich lieb dich und ich werde dich unterstützen, wo ich nur kann. Und auf das Baby bin ich auch sehr gespannt. Drei solch kleiner Stinker. Puh.“
„Danke Marc. Ich lieb dich auch.“

Bevor die beiden ins Bett gehen, kommt Samira die Straße entlang. Kurz bleibt sie am Tor stehen und blickt auf das Grundstück. Schließlich geht sie aber weiter.
