- Kucki 232
Folge 514

Endspurt, was Niklas betrifft. Nachher ist zumindest das schon mal vorbei:


Die letzten 8 Tage konnten aber gut zeigen, wie Niklas für den Anfang wird. Er wollte mehr Aufmerksamkeit, als dass er einen in die Windel gebratzt hat.
Dieser kleine Mann nimmt hier auch langsam Gestalt an. Ein kleiner Entdecker, der nichts verpassen möchte.

Und dann noch das vierte Kind im Werden. Ja, man merkt Emily an: Es ist ein hartes Stück.

Marc bekommt natürlich mit, wie es seiner Frau geht. Doch er sieht positiv in die Zukunft. Es dauert ja nicht mehr lang.
„Hey, dreh dich mal um. Du bist ja total verspannt. So kann ich dich doch nicht in den Tag starten lassen.“

„Oh, danke. Und das Ganze nun bitte vier Stunden, hihi.“
„Ne, muss leider bald los. Aber danach.“

Aber bevor es für Marc losgeht, liegt noch ein kleiner Geburtstag an. Der kleine Mann, mit der vielen Aufmerksamkeit, darf nun die Wiege verlassen und das Haus der Generationen unsicher machen. Möge das Chaos beginnen.

Heute auch wieder mit Originalbesetzung.


Ein kleines Umstyling später und der Kleine kann die Welt unsicher machen. Haare und Klamotten wurden diesmal wieder nur angepasst.
„Komm mal her, mein kleiner Stinker. Alles Gute.“

„Auch von mir alles Gute. Viel Spaß beim Entdecken. Aber bitte kein Blödsinn machen, hihi.“

Anschließend richten die beiden das Zimmer von Niklas weiter ein. Langsam wird es nur eng mit den ganzen Kindern. Eventuell müsste man für das vierte Baby oben was ausbauen oder es kommt bei seinen Geschwistern mit unter. So groß ist das Haus ja auch nicht mehr.

Etwas später:
„Siehst du? Alles gut. Sieht doch gut aus.“
„Ja, hihi. Wirklich schön. Niklas wird sich wohlfühlen.“
„Denke ich auch.“

„Sollte auch keiner mehr wagen, uns was kaputtzumachen. Also, wollen wir?“

Heute ist man dann froh, dass man großartig nicht rausmuss.

Emily weiß seit gestern, dass sich vieles ändern muss. Und es muss noch nicht mal stressig sein. Klar, Emilio ist ein kleiner Rabauke, doch auch diesen kann man bestimmt bändigen.
Immerhin nimmt er seinen kleinen Bruder gleich mit zu dem Pappdings und möchte spielen. Hoffen wir aber mal, dass er ihm nun nicht die ganzen anderen Sachen zeigt.

Heute ist die Laune auch schon wieder ganz anders. So betrübt wie er begann, so zuversichtlich geht es jetzt weiter.
„Viel Spaß in der Schule. Hoffe, du entdeckst heute noch mehr.“
„Ja, hoffe ich auch, hihi.“

Bevor Marc zur nächsten Vorlesung geht, hilft er Emily, wo er nur kann.

Bis er einen Anruf von Valentino bekommt.
„Was erzählst du da? Wie weg? Sie kann doch nicht einfach verschwunden sein.“

Emily hört intensiv mit zu, während sie mit Niklas beschäftigt ist.

Irgendwann muss sie dann doch mal nachschauen. Vielleicht kann sie ja so besser was raushören.

„Ja, können wir machen. Dann kommt rum. Aber krass. Nein, alles gut. Machen wir. Bist später.“
Was auch immer Marc gerade erfahren hat: Das stimmt ihn sauer.

„Was ist denn los? Ist was Schlimmes passiert?“
„Ich erklär dir das später. Ich muss erstmal los. Valentino kommt nachher und erklärt auch alles. Ich weiß ja auch noch nicht viel mehr.“
„Hmpf, okay.“
„Sorry.“
Toll. Jetzt haut er einfach so ab und sie sitzt auf heißen Steinen. Mies. Aber okay. Sie möchte sich auf die Kids konzentrieren. So ein Spektakel, wie gestern, soll nicht nochmal passieren.
Das Buch scheint ja schon mal besser anzukommen.

Marc hat seine drittletzte Vorlesung hinter sich. Heute Nachmittag noch eine, morgen dann und dann ist Ende. Seine Noten sehen ganz gut aus. Dann kann es ja losgehen.

Emily ist bereits beim dritten Buch, was sie vorliest. Die Kids sind heute wirklich sehr brav. Scheint man ja wirklich nur einen Blick auf Emilio haben zu müssen, damit es klappt.Zumindest meistens.

Nebenbei packt Marc dann mit an. Die nächste Vorlesung ist ja erst etwas später.

„Und du, komm jetzt erstmal her. Valentino und Sven kommen nachher vorbei. Tanya ist spurlos verschwunden. Sorry, ich wollte dich damit nicht einfach so sitzen lassen. Hab dir auch was mitgebracht.“

„Damit es dir besser geht. Du siehst nämlich aus, als würde dich bald das Fieber packen und sowas. Irgendwas ist doch im Anmarsch. Du hast die ganze Nacht gehustet.“

„Deswegen: Egal, was noch kommt: Wir stehen das gemeinsam durch, okay? Mir egal, was Tanya da jetzt vorhat. Sie kommt hier nicht mehr ins Haus oder gar in die Nähe der Familie.“

Marc geht schließlich zu seiner vorletzten Vorlesung. Das Schlimmste ist überstanden.
„Hab Buch lest und da steht, dass Prinzessin freit wird. Mann vorbeikommt und rettet das. Ist langweilig. Alles immer rettet wird.“

Um 15 Uhr kommt Joshua nach Hause. Er verpieselt sich gleich in sein Zimmer für die Hausaufgaben.

Der angekündigte Besuch steht ebenfalls vor der Tür. Oder vor dem Spiegel. Wie man es nimmt.

„Hey, Großer.“

„Hey. Ist Marc schon da?“
„Ne, kommt aber gleich.“
„Gut. Wie geht's dir?“
In dem Moment trudelt auch Sven ein. Scheint ja was Größeres zu sein, wenn beide hier aufkreuzen.

„Aber Schwesterherz. Ich bin enttäuscht von euch. Wieso habt ihr das mit dem Baby nicht gesagt? Das ist das einzig Positive, was ich in der letzten Zeit gehört hätte.“
„Sorry. Wir wollten erstmal alles sacken lassen.“
„Hm.“
Hat es Nadine ja schon ordentlich weitergegeben, denn auch Sven wird neugierig.
„Mensch, Emily. Schon mal was von Gummis gehört? Mein Kind kommt eindeutig nach mir, hehe. Nein, Spaß.“

„Du, ich wollte dir eh noch unseren Ersatzschlüssel geben. Was du letztens für uns getan hast, das war schon richtig bombe.“
„Bist du sicher, dass du mir die Schlüssel geben willst? Wäre nicht gut. Wenn mir langweilig ist, dann stell ich gern mal was um und so. Und nun ja.“
„Wenn dir nach ist, dann ist es mir recht.“

Doch dann möchte Emily endlich wissen, was hier los ist.
„Also, was ist da mit Tanya? Schießt los. Es wird mich genauso was angehen. Da brauchen wir nicht auf Marc zu warten.“

„Diese Frau hat uns arm genug gemacht. Ich finde, dass wir den Spieß jetzt mal umdrehen sollten. Findet ihr nicht auch? Man sollte sie einsperren und nie wieder rauslassen.“
Emily ist gerade unbewusst total in Rage.

„Emily? Was ist los? Hormone durch die Schwangerschaft? Du platzt ja gleich. Mach mal langsam.“
„Ja, was? Ist doch so.“
„Wir wissen doch auch nicht viel mehr, als dass sie verschwunden ist. Was möchtest du denn jetzt hören?“

„Sie hat uns halt ausgenommen und einen auf liebe Mutti gemacht. Wer weiß, was sie noch alles angerichtet hat?“

„Aber ja. Sorry. Du hast recht. Ich hätte halt noch gern eine liebevolle Oma für die Kids gehabt. So wie Mam halt. Ich wünschte mir, sie wäre jetzt hier. Mam wusste immer, was zu tun ist.“

„Deswegen gehört diese Frau ja ermordet. Nein, noch besser. Ausgehungert. Ermorden ist zu einfach. Jawoll. Schön aushungern und dann irgendwo....!“
„Was redest du da, Emily?“

Emily schaut zu Niklas runter. Zum Glück hat er nichts mitbekommen. War dann doch ein bisschen hart, was sie gesagt hat. Puh. Scheinen wirklich die Hormone zu sein.
„Deswegen. Wir machen nun einfach erstmal ein bisschen locker, bis Marc da ist und haben Spaß.“
„Echt jetzt?“

„Ja, was? Na klar, kriegen wir Tanya dran und ich freu mich auch schon, mit Marc alles zu ermitteln und sowas und wenn wir gewinnen, dann kann sie sich eh warm anziehen. Das glaubt mal. Also warum jetzt nicht einfach die Sache locker sehen?“
Sven sitzt die ganze Zeit nur da und weiß gar nicht, was er sagen soll.

„Wir wissen halt auch nur, dass sie verschwunden ist. Kein Lebenszeichen. Nichts. Es gibt nicht mal eine Tanya. Also entweder ist diese Frau einfach nur richtig gut und kann gut ihre Spuren verwischen oder sie ist. Hm. Wer so seine Spuren verwischt, der muss einfach gut sein. Tanya hat doch mehr am Stecken, als erst gedacht. Und ich fall noch auf sie rein. Wow. Was hat die Frau vor?“
Emily schaut mal nach ihrem Sohn. Sie kann es nicht glauben, dass Tanya anscheinend wirklich eine Kleinkriminelle ist. Warum sollte sie sonst untertauchen? Hat sie Angst? Verbirgt sie irgendwas?
„Hey. Zeig mal, was du da hast. Ich kann dir bestimmt helfen.“
„Wir müssen Tiere richtig zuordnen und schreiben. Schau mal. Ich bin mir nicht sicher, wie man Elefant schreibt. Mit f oder mit v?“

„Tanya macht mich einfach nur noch wütend. Boah. Wir müssen rausfinden, was sie im Schilde führt.“
„Werden wir.“

Marc kommt nach Hause. Jetzt reden Sven und Valentino auch schon etwas offener, da sie Emily nicht überstrapazieren wollen. Die drei haben auf jeden Fall ein großes Ding vor. Der Bauunternehmer Sven, der als Zeuge dienen wird. Valentino, der stramme Anwalt, der schon vielen Menschen helfen, aber auch Bösewichte wegsperren konnte. Und schließlich der junge Detektiv Marc, der seine Mam finden soll. Irgendwo muss sie ja sein.
„Hört zu. Ich werde morgen meine letzte Vorlesung machen und dann bin ich ganz für euch da. Na ja, fast. Meine Familie ist mir genauso wichtig. Das ist klar.“

„Paps. Wie war das denn, als ihr euch kennengelernt hattet? Du sagtest doch eh immer schon, dass sie dich abgewiesen hat und sie dich nie zu uns gelassen hat. Warum?“

„Ich weiß nur, dass sie abends immer weg war. Ja, das weiß ich noch. Da war dann immer so eine Schülerin, die auf uns aufgepasst hat. Mam war aber arbeitslos. Nadine und ich fanden es immer schade.“

Emily hat die Männer auch allein gelassen. Natürlich macht sie sich Sorgen und sie ist sauer auf Tanya, aber ändern kann sie daran nichts. Daher findet sie die Aktion der Drei gerade so richtig cool, dass sie anfangen, ein Geschütz aufzustellen. Drei gegen eine.
„Es freut mich, dass dir die Schule viel Spaß macht.“
„Ja, Mam. Es ist mega dort. So viel zu tun. Wow. Nur lesen und schreiben mag ich nicht so. Ist das schlimm?“
„Nein, alles gut.“

Anschließend hilft Joshua auch im Haushalt mit. Die Männer haben eh das Gröbste schon beschlossen. In der nächsten Zeit werden Valentino und Marc viel on Tour sein. Akten müssen durchgegangen werden und öffentliche Kameras. Wo hat sie das letzte Mal Geld abgehoben? Wie viel? Sowas halt. Doch die wichtigste Frage ist immer noch: Wer oder was ist Tanya überhaupt?

Und Emily bringt die kleinen Stinker ins Bett. Niklas war heute recht unauffällig. Mal schauen, wie er sich entwickelt. Vielleicht bleibt es ja so. :)

Auch wenn alles besprochen ist, bleiben Sven und Valentino noch zum Abendessen. Puh, die Drei. Das wird so richtig interessant. Mal schauen, was sie erwarten wird. Vielleicht ist Tanya ja auch einfach nur in Gefahr und mag es nicht zugeben? Es heißt ja nicht gleich, dass sie kriminell ist. Doch heute werden andere wichtige Dinge noch geklärt:
„Und? Wie war die Schule so? Hattest du viel Spaß?“

„Ich durfte heute an der Tafel ein Bild malen. Das kann ich noch nicht so gut, aber es sah schon mal wie eine Wolke aus, hihi. Eher eckig, aber ich schaff das auch noch.“

Auch seinem Onkel und seinem Opa muss er so viel erzählen.
„Wir haben heute Völkerball gespielt. Kennt ihr das? Das macht Spaß. Ist anstrengend, aber es macht Spaß. Wir haben sogar gewonnen, hihi.“

Ab Donnerstag wird also Marc gegen seine Mam ermitteln. Es stimmt ihn sehr traurig, da er nicht weiß, was sie verbirgt. Es stimmt ihn nicht nur traurig, sondern macht ihm auch Angst. Trotzdem hatte seine Dusche etwas Gutes: Er wurde heute nicht überfallen, haha. Die Dusche brauchte er auch, um nachzudenken.

Schließlich verabschieden sich die Erwachsenen voneinander.
„Wir schaukeln das schon, mein Sohn. Egal, was ist, ich halte immer zu dir.“

„Das Gleiche gilt auch bei mir. Ich bin ein guter Anwalt und egal was passiert: Wir werden bald wissen, was Sache ist. Versprochen.“

Wird ein lustiges Leben für Marc: Tagsüber ermitteln und böse Buben beschatten und abends nach Hause kommen und von seinen Kindern empfangen werden, die noch in die Windel pupsen.

Bevor Marc ins Bett geht, bemerkt er, dass Muffin vor der Tür steht. Sie ist total durchnässt und scheint wohl schon eine Weile hier herumzuirren. Als der junge Vater die Tür öffnet, kommt Muffin sofort reingestürmt.
„Hey, was machst du denn hier? Du, ähm.“

Muffin guckt Marc total treudoof an. Sie möchte anscheinend wieder hier wohnen. Egal, was Marc nämlich macht: Sie kommt immer hinterher.
„Äh, aber. Hmpf. Wir. Hey, guck mich nicht so an. Du. Oh. Ach verdammt.“

Als Joshua Muffin freudig bellen hört, kommt er sofort in den Flur. Die anderen scheinen jedoch schon tief und fest zu schlafen.
„Darf Muffin denn bleiben? Bitte Paps. Bitte, bitte.“

Gerade etwas ungünstig, aber Muffin scheint sich hier wirklich sehr wohlzufühlen. Er holt erstmal nur die alte Schüssel aus dem Keller und gibt ihr Reste vom Essen. Das arme Ding hat ganz schön Hunger. Sven hat sich zwar gut um den Hund gekümmert, doch Muffin ist immer wieder ausgebüxt und blieb in der Nähe vom Haus der Generationen. Manchmal auch nächtelang. Es scheint ihr wohl sehr wehzutun, hier nicht mehr zu wohnen.

Also schreibt Marc seinem Vater kurz eine SMS, dass Muffin wohlauf ist und hier bleiben wird.
