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  • Kucki 232

Folge 515


Emily kann nicht wirklich schlafen. Sie geht fix auf den Pott und findet schließlich Muffin im Wohnzimmer vor. Da muss sie sich doch einmal die Augen reiben. Wie kommt sie denn hier rein?

Am Frühstückstisch am nächsten Morgen, bemerkt Marc, wie es den kleinen Joshua doch beschäftigt, dass er nicht so gut im Schreiben und Lesen ist.

„Hör zu: Man kann halt nicht in allem perfekt sein. Wäre ja auch langweilig, wenn. Such dir am besten irgendwas, wovon du gar nicht mehr loslassen kannst und da bist du dann mit Liebe dabei.“

„Cool. Gute Idee, Paps. Kann ich dann mal mit dir angeln und schnitzen und mit dem Hund Gassigehen?“

„Äh.“

„Könntest du mir denn das Angeln zeigen? Und das Schnitzen? Vielleicht gefällt mir eines davon ja auch.“

„Hm, warum nicht?“

„Yes. Ich freu mich so. Danke, Paps. Vielleicht mach ich dann ja auch nur das. Aber Schwimmen wollte ich mir auch nochmal angucken. Das scheint auch Spaß zu machen.“

Doch vor Muffin hat er nun etwas Angst. Erst war sie so klein und man konnte sie gut knuddeln, aber jetzt ist sie so groß. Bestimmt ganz schön gefährlich. Muss er aufpassen und vorsichtig sein. Trotzdem freut Joshua sich, dass sie wieder da ist. Sie hat ihm richtig gefehlt.

Das nächste Kampfgeschwader wird wach. Muffin hält heute die Stellung im Bad. Muss ja alles im Töpfchen landen.

Während es Emily gar nicht gut geht. Nicht nur, weil ihr Bauch immer dicker wird, sondern weil gestern auch noch Fenya verstorben ist. Ihre Tante hätte sie gern nochmal wiedergesehen. Lukas ist kurz vor ihr verstorben.

Und hoffen wir mal, dass Emilio heute lieb bleibt, während Marc seine letzte Vorlesung hat.

„Hey, was suchst du hier eigentlich, du Wuschelpuschel? Hihi. Konntest du doch nicht ohne uns?“

Schließlich kommt Marc, stolz wie Bolle, nach Hause. Er hat es endlich geschafft. Seine Unizeit ist um. Bis hierhin hat er aber auch ganz schön hart geackert. Jetzt geht es ins richtige Leben. Der Job als Detektiv kann beginnen.

Was dann aber auch schön war, ist, dass Emily mit den Kids keine Probleme hatte. Es läuft gerade wie am Schnürchen. Niklas bemerkt man sogar im Moment noch nicht wirklich.

„Na?! Kann ich dir jetzt gratulieren und so? Ich bin richtig stolz auf dich. Und was macht Muffin eigentlich wieder hier?“

Marc lächelt sie nur an und verpasst ihr einen Kuss auf die Wange.

„Bevor ich irgendwas beantworte, würde ich gerne mit dir einen Kaffee trinken. Magst du?“

„Es ist immerhin geschafft und das würde ich gern mit dir feiern. Also nicht so feiern, aber so halt.“

„Und bevor du fragst, was mit den Kindern ist: Aurora kommt gleich vorbei und passt auf. Also, lass uns nach Windenburg. Auf, auf.“


Gesagt, getan. In Windenburg ist es aktuell etwas wärmer als in Brindleton Bay. Trotzdem fühlt sich der Marsch für Emily recht qualvoll an. Puh. Alles drückt und zwickt. Als wenn sie eine Regentonne verschluckt hätte.

Aber für Marc nimmt sie das gerne in Kauf. Heute ist sein großer Tag und das wird gefeiert.

„Ich lieb dich, Emily. Ohne dich wäre ich nun ganz woanders und hätte nie im Leben daran gedacht, zu studieren. Du bist mein Schutzengel.“

„Und du ein Schleimer, hihi.“

Sie küsst ihn liebevoll und würde ihn ja auch am liebsten umarmen und so, aber da ist leider was im Weg. Muss das wohl nachgeholt werden. Am besten beim Duschen. Ach nein. Lieber nicht.

Marc bestellt für die beiden etwas. Um diese Zeit ist es noch so schön ruhig hier. Das gefällt Marc. Wie in alten Zeiten. Er saß dann oft nur in der Ecke und schaute nach draußen. Zwischendurch mal einen Kakao getrunken.

„Und was wirst du ab jetzt machen? Deine Mam dingfest machen? Was hast du für einen Plan?“

Marc schaut sie nur an, da er das Thema heute eigentlich noch ruhen lassen möchte. Er hat so oder so schon ordentlich Angst deswegen. Immerhin ist sie ja seine Mam. Je mehr er nämlich darüber nachdenkt, desto mehr bemerkt er, dass Tanya wirklich irgendwas in der Vergangenheit vertuschen wollte. Marc bekam ja nicht mal eine Antwort darüber, wo sie denn gerade war. Angeblich ja immer arbeiten. Aber nein, nicht heute.

Deswegen schweigt Marc auch nur und schaut seine Traumfrau an, während er seine Tasse leert. Als dann Emily ihren Kuchen noch verputzt hat, geht es an die Ablenkung.

„Hör zu, Emily. Ich bin wirklich froh, dich damals getroffen zu haben. Du hast mein Leben so verändert. Ich kann das immer wieder nur betonen. Und jetzt bin ich mal dran und möchte dir was bieten.“

Dabei schaut er ihr total verliebt in die Augen.

Er hatte das früher schon oft getan, dass er zum Wunschbrunnen gegangen ist und sich immer wieder was gewünscht hatte. Von ihm liegt bestimmt ganz schön viel Geld hier drin. Sein Traum ist es nun mal, ein schönes Leben zu haben und wünscht sich jetzt einfach mal, dass er auf ewig mit Emily glücklich sein wird und er ihr ab sofort auch was bieten kann.

Emily findet das zwar nun recht kitschig, aber sie versucht auch einmal ihr Glück. Witzigerweise wünscht sie sich fast dasselbe, wie Marc es tat.

Anschließend fallen sie sich nur in die Arme, insofern es denn so einigermaßen passt.

„Ich lieb dich, Emily Duvan. Und auch die vier Kinder. Ihr seid echt alles für mich.“

„Und ich lieb dich, Marc Duvan.“

„Hey. Da vorne steht eine Staffelei. Ich hab zwar absolut keine Ahnung vom Malen, aber vielleicht kann ich dich ja malen. Würdest du für mich posieren? Oder wie man das nennt.“

„Äh, da kann ich dir nicht so ganz trauen, hihi. Aber klar.“


Marc tut eine ganze Weile so, als wäre er der größte Künstler. Ganz konzentriert malt er Emily Strich für Strich auf die Leinwand. Zumindest ansatzweise. So ein bisschen.

Schließlich ist Marc mit seinem Kunstwerk fertig. Ohne die Miene zu verziehen, sagt er nur:

„Fertig. Magst gucken?“

Als Emily schließlich hinter die Leinwand kommt, weiß sie gerade nicht, ob sie lachen oder sich verarscht fühlen soll. Da muss dann auch Marc laut loslachen.

„Ist das dein Ernst? Was soll das sein? Also ich nicht.“

„Haha. Ach, komm. Das ist doch witzig.“

„Äh.“

Aber Emily verzeiht ihrem Marc ganz schnell mit einem ausgiebigen Kuss, bevor es wieder zurück nach Brindleton geht. Aurora hat leider nur bis Mittag Zeit.


Als Marc durch die Tür kommt, kann er sich gleich von Emilio was anhören.

„Niklas doof ist. Blöder Bruder, weil haut hat.“

Was auch immer hier los war: Aurora hatte gut was zu tun. Seufzend verlässt sie auch das Haus.

„Eure Racker sind ganz schön wild. Respekt, dass ihr das so packt.“


Mit einer Wanne kann Paps Marc den Kleinen jedoch wieder beruhigen.

Da ist Niklas doch eigentlich so ein süßes Ding, oder nicht?

„Stell dir vor, Muffin. Stell dir vor, du bist im Hundeknochenland und dort regnet es auch Hundeknochen.“

Was labert der da?

Marc ist gerade total aus dem Häuschen und hilft, wo er kann. Hier wird wer gebadet und da wird der Tisch abgeräumt. Es geht alles gerade Schlag auf Schlag.

Bis schließlich Sven vorbeikommt und nach Muffin schauen möchte. Er hat auch ihr ganzes Spielzeug wieder mitgebracht.

Ach ja. Während Marc da so am Rumwirbeln war, war Emily noch beim Frauenarzt. Das Baby ist kerngesund und wird ein ...., haha.

„Hab Flugzeug fliegt in Träume guckt. Kannst du auch Flugzeug fliegt?“

Während Marc sich noch um den letzten Feinschliff für heute kümmert.

Phillip hat davon Wind bekommen, was Marc da nun mit Tanya plant und dass sie verschwunden ist. Da wollte er doch persönlich mal nachhaken.

„Onkel Flip mit mir Flugzeug pielt? Hui machen?“

„Geht klar.“

Schließlich hat der junge Vater dann auch mal mehr Zeit, um seinen alten Herren zu begrüßen.

Sven klopft ihm auch ganz stolz auf die Schulter.

„Na, du kleiner Casanova. Kommst echt nach mir. Aus uns Meyerhoffs wird immer was. Starke Männer sind wir, Kamerad.“

„Äh, ja.“

Schließlich kommt heute aber doch noch das erste Mal Tanya aus seinem Mund.

„Hey, Paps. Ich möchte ja morgen mit dem Fall anfangen und so. Wenn du dich noch an irgendwas erinnern kannst, dann sag es mir, ja? Wir dürfen nichts auslassen. Das Tanya nicht ganz normal ist, haben wir ja endlich mal rausgefunden. Doch was verbirgt diese Frau? Ganz ehrlich? Das macht mir Angst.“

Als dann etwas später Marc noch Phillip begrüßt, ist er ganz entzückt davon, dass er sein Studium erfolgreich abgeschlossen hat. Sein Schwager hat sich echt gemausert.

Schließlich kommt dann Niklas noch dazu.

„Emilio böse Wörter sagt. Aber du keine böse Wörter sagt?“

„Hey, kleiner Mann. Dann musste deinem Bruder mal die Meinung geigen.“

„Paps?!“

Muffin macht langsam Anstalten, dass sie noch raus möchte. Marc und die Hündin joggen einmal um den Block. Drinnen ist ja alles so weit in guten Händen, auch wenn Sven manchmal doch nicht so ganz hilfreich mit seinen Tipps ist. Er hatte ja nie so wirklich Kinder.

Mittlerweile ist es auch schon 15 Uhr und der Grundschüler kommt nach Hause. Heute nicht so gut gelaunt, wie gestern noch. Er verpieselt sich wieder in sein Zimmer.

Marc bekommt mit, dass seinen Sohn irgendwas bedrückt und hakt nach.

„Brauchst du Hilfe?“

„Nein.“

„Sicher?“

„Ja.“

Emily hatte sich noch etwas hingelegt nach dem Besuch beim Frauenarzt. Schließlich muss sie ihren Bruder dann doch nochmal ordentlich durchknuddeln. Der Familie geht es drüben auch immer besser. Es sieht schon nicht mehr nach einer gruseligen Tierklinik aus. Das Haus ist auch sehr offen und hell gehalten.

„Lass dich knuddeln.“

Doch später schlagen schließlich wieder die Hormone bei Emily durch.

„Stell dir vor. Tanya ist einfach so abgehauen. Sie geht ja nicht mal mehr ans Telefon. Wenn ich diese Frau erwische, dann werde ich ihr so die Fresse .....!“

„Emily? Deine Hormone. Vorsicht. Und da vorne ist noch dein Sohn.“

„Aber ist doch so.“

Während Marc wiederum seinem ältesten Sohn Mut macht.

„Na und? Dann kannst du halt nicht so gut schreiben. Wie gesagt: Dann kannst du aber woanders was viel besser, wo die anderen dann nicht so gut drin sind. Außerdem kann sich noch viel ändern. Das Schreiben wirst du schon noch lernen. Und wenn dann kann ich es dir auch gerne noch zeigen. So von Mann zu Mann unterstützen wir uns da.“

„Aber ich verstehe das alles nicht. Warum schreibt man manche Wörter klein und manche nicht? Warum schreibt man nicht einfach alles groß? Dann kann man nichts falsch machen.“

Trotzdem konnte Marc dem Kleinen schon mal etwas Mut zusprechen. Er ist doch erst den zweiten Tag in der Schule. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Lieber möchte er schnitzen oder mit Paps angeln.


Marcs gute Lauen bricht heute so schnell auch nicht ab. Bevor es ans Eingemachte geht, möchte er noch einen gemütlichen Tag mit seiner kleinen Großfamilie verbringen.

„Mamaaaaaa? Papaaaaaaa? Emilio hat mich geärgert. Der blöd. Blöder Bruder.“

Okay, so ganz gemütlich ist es manchmal dann doch nicht. Niklas kommt wegen jedem Pups an und muss gleich petzen.

Beim Abendessen ist das Thema Schreiben auch noch nicht ganz vom Tisch.

Und so ganz schlimm scheint Emilio dann ja doch nicht zu sein, wenn die beiden noch zusammen essen können.

„Paps? Können wir dann morgen mal zusammen angeln? Und schnitzen. Und wenn du Zeit hast dann joggen und vielleicht kannst du mir ja zeigen, wie man richtig malt. Kannst du so was? Bitte, bitte.“

Doch erstmal muss Marc noch andere Dinge klären. Während er seine kleinen Pupser ins Bett bringen möchte, meldet er sich bei Valentino für morgen an. Bei einem Drink wollen sie alles Weitere bereden. Trotzdem müssen sie aufpassen. Tanya könnte überall lauern. Nicht, dass es auffällt. Aber nein. Die beiden sind gute Freunde und gute Freunde treffen sich mal auf ’nen Drink. Aber gerade die Zwei? Hmm. Ach, sie machen das schon.

Schließlich nimmt auch dieser Tag sein Ende. Na ja. So langsam.

Bis sich noch etwas anderes ankündigt.

„Maaaaaaaaaaaarc? Woooooooo bist duuuu? Aua. Verdammt.“

„Was? Wie? Wo? Wer?“

Die Hebamme wird gerufen und trudelt sofort ein. Marc und Joshua warten währenddessen im Esszimmer. Der junge Vater möchte seinen Sohn jetzt auch nicht so allein lassen. Außerdem wird er so etwas abgelenkt.

„Wie viele Kinder kommen eigentlich noch vom Postboten? Kommen da noch viele? Wäre witzig.“

„Und warum stellt der Postbote das Baby eigentlich immer in Mamas Bauch ab?“

„Äh, kannst du vielleicht was anderes fragen? Geht das?“

„Hihi, warum? Bin nur neugierig.“

Schließlich bleibt Emily erschöpft im Schlafzimmer und pennt sofort ein, während das Neugeborene ins Wohnzimmer gebracht wird. Und ihr werdet es nicht glauben: Es ist ein Junge^^.

Sein Name ist Joel.

Anmerkung: Ich habe gestern Abend sogar noch nachgeschaut, ob ich vielleicht beim MCCC mal was umgestellt hatte, aber dem war nicht so. Da läuft alles normal, haha.

Joel ist auch sofort nach seinem Fläschchen eingeschlafen. Daher möchte Marc jetzt auch nicht mehr so viel Wirbel machen. Er räumt fix auf und genießt den Fernsehabend heute nur mal mit seinem Sohnemann, bevor es auch für die beiden ins Bett geht.





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