- Kucki 232
Kapitel 118 - Mein Name ist Kucki

Hey, ich bin die Kucki. Viele sagen, dass ich mit jemand anderem noch sehr viel Ähnlichkeit haben soll, aber das bestreite ich. Wüsste auch nicht, wen, denn ich bin Ahnin Kucki und ein Double ist mir noch nicht in die Quere gekommen.
Ich bin nämlich die Mit-Erschafferin dieser Welten. Okay, es waren mal Welten. Wir haben uns damals zusammengesetzt und wollten den Sims ein besseres Leben schenken. Abseits von dunklen Magiern. Das versuchen wir schon seit Jahrhunderten.
Angefangen hatte es also mit meinem Sohn Keylon und mir. Puh. Wie lange ist das her? Acht Generationen. Hmm. Mal rechnen. Keylon war, neben mir, der erste Duvan. Etwas durchtrieben, der Junge. Gut, seine Pflegeeltern hatten ihn auch nicht gerade gut behandelt. Ich hätte ihn so gern großgezogen. Aber so als Ahnin nicht einfach.
So zog er dann eines Tages in eine eigene Wohnung und suchte einen Mitbewohner. Tja. Das wurde dann schnell eine Mitbewohnerin. Er pöbelte das arme Ding nur an. Aber Seromina blieb hartnäckig und verliebte sich in meinen Jungen.

Ja, das ist wirklich das erste Foto von unserer neuen Welt. Es heißt, dass es der 02.08.20 war, aber ich habe keine Ahnung, was das bedeutet. Das Bild ist nämlich schon über 600 Jahre alt oder so. Es ist so gut erhalten, weil ich das im Reich der Magie immer brav aufbewahrte. Es gibt dort noch viel mehr Bilder, aber das Reich ist ja nun verschlossen.
Mein Junge war ein echter Sturkopf. Manchmal wäre ich gern zu ihm gekommen und hätte ihm eine gescheuert. Ungezogen und eben stur.
Aber meine zukünftige Schwiegertochter änderte das alles.

Hübsches Mädchen, oder? Keylon war damals DJ. Das lenkte ihn immer von seinen eigentlichen Sorgen ab. Bis er sich aber immer mehr ein eigenes Leben aufbaute. So kam meine Enkelin auf die Welt. Ihr Name war Myrielle.

Sumaya und Maurice folgten.

Seitdem passe ich stets auf meine Blutlinie auf. Habe viel erlebt und mich Gefahren ausgesetzt, die man sich gar nicht vorstellen kann. Immer mehr erhoben sich die schwarzen Magier und strebten nicht nur nach Macht, sondern vollkommener Zerstörung.
Und was mache ich heute? Sitze ich mit meiner Kontrahentin Isabelle vor der Glotze und schaue Fernsehen. Und warum? Weil ich ein stinknormaler Sim, wie jeder andere, bin. Aktuell sieht es mit unserer Welt noch nicht rosig aus, aber ich sehe in Joel einen sehr starken Magier, der vieles erreichen kann. Wenn er sich denn endlich mal unter Kontrolle bekommt.

Isabelle und ich sind uns noch nicht so einig, wer denn jetzt die Ranch erbaut hat, aber wir sind im Moment schon so weit, dass wir beiden es waren. Wunderbar. Auch wenn ich es war*grummel. Ich muss mich jedoch im Moment auf wichtigere Dinge konzentrieren. Der Rettung dieser Welt. Der letzten Welt.

Aber erstmal zeig’ ich euch mein Zimmer. Nichts Außergewöhnliches, aber solange dort ein PC steht, bin ich happy. Also. Kommt mal mit.

Wenn ich es ein bisschen eingerichtet habe, dann wird es gleich viel schöner aussehen. Doch fürs Erste freue ich mich, auf der Sunrise-Ranch leben zu dürfen.

Mehr als zocken kann ich ja im Moment eh nicht.

Isabelle mag ich sehr. Klar, eigentlich auch Emily und ich finde es schade, dass Marc und sie nicht mehr zusammen sind. Aber hey. Drama ist auch mal wichtig. Und je abwechslungsreicher das Leben ist, desto besser. In meiner Welt ist eben alles möglich.

Und seit ich Marc sein Büro eingerichtet habe, ist er ganz aus dem Häuschen. Er gestaltet seine neue Website und das gönne ich ihm von ganzem Herzen. Immerhin wird er bald Papa. Woher ich das weiß? Verrate ich nicht. Ihr müsst ja nicht alles wissen.

Natürlich kannst du jetzt entspannter sein. Meinst du, ich sehe deinen Gesichtsausdruck nicht? Pah. Eben schaute sie noch wie ein Griesgram, als ich unten war und jetzt? Mannometer.

Mir egal. Ich zocke einfach weiter. Joel ist gerade mit Lukas unterwegs und wenn mein Schützling unterwegs ist, kann ich ja eh nicht viel machen. Oder ich habe keine Lust zu. Was auch immer.

Ich habe Emilio gebeten vorbeizukommen, da ich ein supidupi Plan habe, damit sie nicht im Hotel festhängen. Es tut mir selbst etwas leid, dass ich zu solchen drastischen Maßnahmen greifen musste, aber es ist besser, als wenn irgendwann die Welt untergehen würde. Ausgelöst von einem wütenden Joel.
Emilio ist irgendwie auch total der Schnuffel. Ein bisschen bescheuert, aber manchmal denke ich, dass wir uns gar nicht so unähnlich sind.
„Du siehst heute gut aus, Emilio.“
„Äh, echt? Wirklich? Danke.“

„Du siehst aber auch toll aus. Also, so wie immer, aber trotzdem toll.“

Hey, nein. Ich habe doch nicht mit Emilio geflirtet. Wo kommen wir denn dahin? Mein Alter ist zwar relativ und seins dann irgendwie auch, aber ich bitte euch. Er ist 19 und ich ähm.
Später verrate ich Emilio meinem supidupi Plan.
„Kannst du den Anderen bitte im Hotel ausrichten, dass ihr alle bitte wieder nach Willow Creek fahrt? Wohnt solange bei Marc im Haus. Das steht eh leer. Bis ich eine Lösung gefunden habe. Geht das?“
„Äh. Was?!“

Oh, und dann sehe ich, dass die Jungs nach Hause kommen. Sie können bald in ihre neuen Schulen. Joel hat sogar das Angebot bekommen, noch ein halbes Jahr dranzuhängen und so das letzte Halbjahr der zwölften Klasse mitzumachen. Es wäre schön, wenn das jetzt alles mal klappen würde. Und Lukas kommt auf die Chestnut - Grundschule.

Auch wenn vieles in die Hose gegangen ist, finde ich es schön, dass zumindest die Familie zusammenbleiben konnte. Trotzdem tut es mir weh, was mit Katharina passiert ist. Sie hat sogar Joels Nummer gelöscht, wie er mir gesagt hat. Ihre letzten Worte waren nur: „Wenn du mich zwingst, meine Familie zu vergessen, dann werde ich dich jetzt auch vergessen.“
Daher versuche ich den Jungen so gut es geht abzulenken.

Es ist ja immerhin nicht alles vergessen. Joel und alle anderen können neu anfangen. Und ich sorge dafür, dass dies auch endgültig sein wird.

Und ja - Ich habe noch sehr, sehr viel vor mir.
„Pff. Dann richte der blöden Katharina aus, dass sie sich ihre Nummer sonst wo hinstecken soll und in meinem Zimmer wird sie nicht schlafen. Da hat sie nichts verloren.“
„Äh, Joel?“

Uff. Sein Blick ist gar nicht gut.

„Duhuu? Gehst du bitte hoch? Such es dir aus. Sandsack oder Kissen, hihi."“
„Grrrrrr.“

Okay. An Emilios Ausdruck sehe ich aber, dass auch ihm ziemlich viel auf der Seele liegt. Selbst er weiß nicht so richtig wohin. Aber das bekommen wir schon wieder hin. Ich bin auch für ihn da. Aber im Moment ist es die beste Lösung, wenn alle in Willow Creek bleiben. Sich Jobs suchen. Irgendwas.
Als ich mit Marc über meinen Plan redete, war er erst nicht so wirklich einverstanden. Wieder so weit von Michelle weg. Das tut ihm weh.

Ich fühle mich auch so schwach. Wenn ich bedenke, was ich einst mal konnte? Wir Ahnen waren recht stark. Konnten durch die Zeit reisen. Welten aufbauen und diverse andere Dinge. Und heute? Übersteigt das selbst bei mir alles.
Aber bei diesem Anblick hab ich stets Hoffnung.

Vielleicht werde ich nicht mehr so mächtig sein, wie damals. Aber ich weiß, dass die Magie in guten Händen ist und selbst Joel dazu in der Lage ist, eine friedliche und schöne Welt aufzubauen. Mit seiner neuen Familie und mir an seiner Seite.

So, nun gehe ich aber erstmal wieder zocken. Immerhin habe ich dort immer noch die Macht, neue Welten zu schaffen.