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  • Kucki 232

Kapitel 78 - Und ähm! .... Okay!


 

Der Urlaub fängt ja schon gut an. Toll. Jetzt stehen da meine Exfrau und Frau Steinberg und sie ziehen eine Schnute. Ich möchte doch einfach nur Urlaub machen. Ist das so schwer?

Erstmal ziehe ich mich zurück und will mit alledem nichts zu tun haben. Erstmal runterkommen und dann hoffen, dass es nicht ausartet. Was zum Teufel hat Emilio sich dabei gedacht?

Selbst Emily hat sich zurückgezogen und geht erstmal schwimmen. Wenn das schon so anfängt, dann kann ich das Ganze auch abblasen. Nach Hause fahren und meine Detektei retten. Ganz einfache Kiste.

Ob ich meinen ältesten Sohn zur Rede stellen soll? Das ist doch peinlich. Außerdem: Wie lange ist Emily schon hier? Ich hoffe, es hat noch nicht zu sehr gekracht. Eigentlich weiß sie ja gar nicht, wer Frau Steinberg ist. Hat es ihr Emilio mittlerweile gesagt? Na ja. Die Schnuten sagen es zumindest.

Mein Sohn hat sich auch noch kein Stück bewegt. Das Einzige, was er gerade immer macht, ist vor sich hinfluchen. Mehr auch nicht.

Wir haben unsere Sachen noch nicht mal richtig ausgepackt. Einfach kurz die Zimmer angeschaut, Gepäck hingeknallt und plötzlich ging jeder seinen Weg. Selbst Joel hat sich verpieselt.

Nein, ich muss das jetzt klären. Hier und jetzt. Also gehe ich zu meinem 19-jährigen Sohn rüber.

Schnell will er sich verpieseln.

„Was sollte das? Spinnst du? Du kannst doch nicht einfach Frau Steinberg einladen.“

„Was laberst du, Paps? Du hast mir ja auch nicht gesagt, dass Mam hier ist. Mein Urlaub ist eh schon gelaufen, seit sie hier ist. Die Frau spinnt und hat dich verletzt. Sie ist nicht mehr meine Mam.“

„Was redest du da? Ich habe alle zusammengetrommelt, damit wir mal reden können. Und da ist ein weiterer Besuch gerade etwas unangebracht, findest du nicht auch? Das geht sie nun mal nichts an. Es ist unser Problem, das wir klären müssen.“

Ja, wir beiden sind sehr angespannt. In mir kocht es richtig und Emilio ist kurz davor, zu heulen. Er weiß absolut nicht mehr, was er sagen soll. Ist es die Wut, weil seine Mam hier ist? Die Wut, weil er etwas gut meinte und ich jetzt so reagiere? Aber genau deswegen sind wir hier. Um das alles zu klären. Ich warte erstmal, bis Emilio sich beruhigt hat und gehe dann nochmal auf ihn zu. So hat das eh keinen Sinn. Muss mich eh mal hinsetzen. Oder kurz ins Zimmer. Mal schauen.

Ich möchte echt wissen, was hier vorgefallen ist. Haben sich die Frauen etwa in den Haaren gehabt? Als ich ....... Holla. Wow. Jennifer .... äh Frau Steinberg sieht gut aus. Uff.

Aber ja. Sie sieht wirklich nicht gut aus. Also angepisst, meine ich. Das muss geklärt werden.

„Ähm. Frau Steinberg? Ich weiß jetzt nicht, was vorgefallen ist, aber es tut mir leid. Emilio hat es gut gemeint und ähm ....“

„Ich bin eh kurz davor, wieder abzureisen. Es tut mir leid, Herr Duvan. Ich wollte keine Umstände machen. Ihre Frau .... Wow. Sie ähm.“

„Kann schnell an die Decke gehen?“

„Äh, ja. Sie hat mich total angemault, ob ich das Flittchen wäre, dass mit Ihnen Party gemacht hätte und ähm.“

Autsch. Was zum Geier hat Emily da angerichtet? Was soll das? Sie muss gerade Stress machen. Ich bin der, der eigentlich immer ruhig geblieben ist, aber das geht eindeutig zu weit.

„Egal, was sie gesagt hat: Es tut mir leid.“

„Das kann doch nicht sein. Sie kann mich doch nicht einfach so beleidigen. Wie haben Sie das die ganzen Jahre mit ihr ausgehalten? Wow. Okay. Das ähm. Deswegen werde ich abreisen. Das kann ich mir leider nicht antun. Das ist unerhört.“

Ich komme Frau Steinberg unbewusst näher. Irgendwas sagt mir, dass sie nicht gehen soll. Mein Herz? Mein Bauch? Ich kann es nicht zuordnen. Also versuche ich alles Mögliche, damit sie bleibt. Also ..... irgendwie zumindest.

Das regt mich gerade total auf. Ich dachte, ich könnte mit Emily jetzt mal wirklich in Ruhe reden. Okay, diese ...ähm .... diese hübsche Frau, die ähm ....woah .....so gut duftet. Ähm. Also, sie war jetzt ja eigentlich nicht geplant, aber .....

Okay. Nun ja. Ähm. Schnell einen Schritt zurück machen. Ups.

Okay.

Verdammt nochmal ist sie hübsch. Und was ich in der Bar gesehen habe. So viel habe ich in meinem Leben nie gelacht. Also, nicht, dass ich mit Emily ..... Hach, Mann. Ich vergleiche ganz bestimmt nicht.

„Hihi. Okay. Also. Alles klar.“

„Ja. Definitiv.

Ich nicke nur.

„Äh.“

„Hihi. Äh. Ich meine weil. Hihi. Okay.“

Verdammt nochmal. Wenn sie lacht, bekomme ich automatisch gute Laune. Ich muss einfach mitmachen.

Ich nehme aus Reflex heraus Frau Steinbergs Hände und schaue sie an.

„Ich möchte nicht, dass Sie gehen, okay? Ich kläre das. Es sei denn, ähm. Sie wollen wirklich abreisen. Dann halte ich Sie nicht auf.“

Schnell lasse ich davon wieder ab. Emily ist zwar immer noch schwimmen, aber ist sie das wirklich? Nein, das muss jetzt ein Ende haben. Ich muss das klären. Ganz dringend sogar.

„Tschuldigung. Ich wollte nicht ...ähm.“

........

„Hihi.“

„Ich muss jetzt erstmal gehen. Ich .... ähm. Einiges klären. Verstehen Sie?“

Als ich weggehen will, drehe ich mich nochmal um und ....woah .....sie hat ja ein riesen Tattoo auf dem Rücken und ja, der Hintern und so. Verdammt nochmal, Marc. Was machst du da? Spinnst du? Schnell weg.

Ich kann es nicht erklären, aber ich habe mich unsterblich in Frau Steinberg verliebt. Wenn das mal gutgeht. Was auch immer Emilio da angerichtet hat: Er kennt mich einfach zu gut. Dieser Schlingel. Er hatte mich früher mal gefragt, ob ich eigentlich wüsste, wie meine Traumfrau aussieht. Ich habe immer gesagt, so wie Emily. Aber als wir uns schon einmal gestritten hatten, hatte er mich nochmal gefragt und dann kam sowas wie Frau Steinberg raus. Sie muss lustig sein. Lange, braune und gewellte Haare. Rehaugen. Verdammt. Was mache ich denn nun?


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