- Kucki 232
Kapitel 88 - Fix und alle

Boah. Echt jetzt? Ich fühl’ mich wie ein leerer Eimer, auch wenn ich nicht weiß, wie sich sowas anfühlt. Aber ich fühl’ mich jetzt einfach mal so. Keine Ahnung. Bin vorhin eingepennt und bäh. Welches Jahr haben wir? Äh.
Egal. Ich habe Mordshunger und hole mir also was und ..... Ich glaube, dann gehe ich wieder schlafen. Klingt nach einem Plan.

Und dann denke ich an ..... Äh. Boah. Bin voll fertig. Denke heute ..... Uff. Gleich landet mein Gesicht im Essen.

Hunger habe ich auch nicht so wirklich. Also, eigentlich mag ich das ja. Aber heute? Uff. Ob ich krank werde? Ne, bloß nicht. Ich möchte endlich mein Praktikum machen. Doch ..... Boah. Mein Kopf. Eine Simserin wäre jetzt nicht schlecht.

Kommt das vielleicht durch die Erinnerungen? Wäre blöd wenn. Muss ich Mam mal fragen, was man dagegen machen kann. Das ist ja richtig übel.
Es klingelt. Klar, wen ich da sehe. Echt jetzt? Steht mein Bruder mit einigen Taschen vor der Tür. Ging ja schnell, haha. Aber mir gerade egal. Ich .... ich muss mich .... setzen. Uff.

Ich versuche Paps zu rufen, aber wenn ich das versuche, dann dröhnt mein Kopf nur noch mehr. Oder hey. Vielleicht werde ich ja wirklich einfach nur krank. Das muss ich noch entscheiden. Aber ganz ehrlich? Darauf habe ich gerade keinen Bock. Oder das ist noch durch den Flug so. Vielleicht hat man sowas ja auch mal nach dem Fliegen. Kann ja alles sein.
Aber wo ich eben so versuche Paps zu rufen, steht er schon neben mir. Und nun ja. Schüttelt mit dem Kopf.

Er geht raus und kein Plan, was sie da jetzt bereden. Klar. Emilio möchte hier erstmal wohnen, weil Naomi ihm auf den Sender geht. Aber ne. Das ist mir jetzt egal.

Denn ich bin fertig. Aber so richtig.

Später irgendwann versuche ich noch zu zocken. Ist es eigentlich schon Nacht? Weiß gar nicht. So dunkel wie das draußen ist. Okay. Aber anscheinend ist immer noch Sonntag, sonst hätte mich Paps aus dem Bett geschmissen. Boah. Das kann echt nicht wahr sein.

Versuche ich noch was zu essen, aber urghs. Immer noch nicht. Hmpf. Mann.

Liegt bestimmt nur an diesem blöden Wetter. Das wird es sein.

Okay. Und nun? Irgendwie total ruhig hier. Man merkt. Michelle ist nicht mehr da. Krass irgendwie. Ist sie echt bei Mam?

Irgendwann höre ich aber so ein komisches Quietschen, Paddeln und Stimmen. Ist Emilio echt hiergeblieben? Okay. Na ja. Mir soll es recht sein. Er kann zwar manchmal etwas nerven und zuuuu direkt sein, aber trotzdem mag ich den Knallkopf.
Also gehe ich unten mal schauen und siehe da. Da sind die beiden.

„Alter, ey. Was stinkst du hier so rum? Kannst du nicht mal duschen? Voll ekelig.“
„Äh.“
Na klar. Kurz mal im Haus und schon schiebt er große Klappe. Ich bin nicht mal richtig wach.

„Du siehst voll aus, wie so nen Müllcontainermann. Der da voll rumwühlt und so.“
Was labert der da?

Alles klar. Schlepp ich mich eben wieder nach oben und guck Fernsehen. Ich habe echt keine Ahnung, was ich heute noch so machen soll. Wenn ich jetzt schlafen gehe, dann werde ich nur wieder so früh wach. Ist nämlich gerade mal 20 Uhr. Und immer noch Sonntag. Habe also noch keinen Tag verpasst.

Es klingelt erneut. Oh, Katharina. Wie schnell ich wach bin. Hui. Juhu. Endlich sehe ich sie wieder. Schnell Haare richten und ..... puh. Ich stinke ja echt. Voll peinlich. Hmpf. Na toll. Jetzt hat sie mich eh schon gesehen.

Aber mir jetzt egal. Immerhin sah unser erstes Date auch nicht anders aus. Also scheiß drauf und raus mit dir. Ich muss sie einfach jetzt küssen. Einfach so.
„Huch?! Hihi.“

Ich habe sie eben richtig vermisst.
„Hey, schön, dass du da bist. Hab dich so vermisst und hoffe, du weißt noch, wer ich bin. War ja immerhin eine lange Zeit. Also gefühlt. Hoffe, deine Party war toll und .....“
„Joel? Du stinkst, hihi. Aber egal. Komm mal her.“
Okay, wunderbar. Sie kennt mich noch. Die Erinnerungen scheinen noch da zu sein. Glück gehabt.

Ich muss einfach. Immerhin bin ich so froh, dass nichts passiert ist. Also hoffe ich zumindest. Vielleicht sind ihre magischen Erinnerungen ja trotzdem weg, aber sie kennt mich halt noch. Ich frage jetzt aber nicht nach, weil mir das gerade total egal ist.

Erstmal gehen wir rein. Es ist ungemütlich draußen. Aber so richtig. Am liebsten würde ich wieder zurück in den Urlaub.
„Äh. Sag mal. Wo ist denn Michelle? Ist sie gar nicht mehr da?“
Nun ja. Es fällt dann wohl schnell ins Auge, wenn plötzlich die meisten Spielsachen fehlen.

„Sie ist bei Mam. Dafür habe ich jetzt meinen großen Bruder erstmal hier.“
„Hihi. Was ist das denn für ein Tausch? Schade. Ich habe gerne auf die Kleine aufgepasst. Oder kann ich jetzt auch bei deinem Bruder babysitten? Hihi.“
Okay, da muss ich lachen.
„Manchmal bestimmt.“
„Aber hör zu. Ich geh’ mich echt mal kurz rasieren und so. Bin heute nicht so ganz auf dem Damm. Sorry. War ein bisschen stressig und so.“
„Kein Problem. Mach du mal.“

Nur duschen, hab ich gerade echt keinen Bock zu. Ach, was soll's?
Wenigstens ist Katharina hier und ich lasse sie eben nicht mehr los. Seit dem Picknick ist es einfach nur noch wunderbar mit ihr. Egal, was sie da für einen Verein hat und egal, wie ihr Vater sein soll: Ich liebe dieses Mädchen.
Und das zeige ich ihr jetzt auch mit meinem babyweichen Gesicht.

„Und hör zu. Wenn du mal nicht mehr weißt, wer ich bin und sowas, dann gebe ich dir unseren Zweitschlüssel. Dann findest du bestimmt immer zu mir. Also, wenn mal was ist und so, dann kommst du einfach vorbei und dann sehe ich dich und du weißt halt, wer ich bin, verstehst du?“

„Ähm. Wie bitte? Wieso sollte ich dich vergessen?“
„Äh, na ja. Weil Na ja. Weil einfach so. Hey, sorry. Bin echt voll nicht da. Ich. Ich geh’ mal kurz ins Zimmer. Was holen. Gleich wieder da.“
Doch, irgendwie .........
